Bergdörfer ohne Schutzwald sind schutzlos. Ebenso sind alle grossen Nord-Süd Transitachsen auf den Schutz der Bergwälder angewiesen. Das Ökosystem Bergwald reagiert empfindlich auf Störungen, da nur wenige Baumarten auf dieser Höhe gedeihen können. Jährlich helfen rund 2400 Freiwillige des Bergwaldprojektes mit, den Bergwald zu stärken.
Bergwald Projekt
Eine Reise im Zug oder dem Auto von Zürich oder Chur nach Bellinzona wäre ohne Schutzwald unvorstellbar. Im Winter würden Lawinen die Strassen und Schienen verschütten, im Sommer nach grossen Regenfällen kämen Schlamm- und Erdlawinen die Berge hinunter. Auch an ein Leben in den Bergdörfern oder an Winterferien in den Bergen wäre nicht zu denken. Im Kanton Graubünden z.B. ist jedes zweite Haus durch Schutzwald geschützt.
So wie wir heute leben, kann man den Schutzwald nicht sich selber überlassen. Hohe Wildbestände gefährden die natürliche Verjüngung, die Klimaerwärmung macht v.a. der Fichte das Leben schwer. Nur Diversität in der Artenzusammensetzung kann ein gewisses Mass an Sicherheit in einer unsicheren Zukunft bieten.
Deshalb setzt sich das Bergwaldprojekt mit seinen jährlich rund 2400 Freiwilligen für die Verjüngung des Waldes, den Schutz junger Bäume gegen Wildverbiss, eine gesunde Artenzusammensetzung des Waldes und die Vielfalt auf Alpweiden ein. Auch im 2020 wird wieder fleissig gearbeitet. In über 100 Projektwochen an 36 Orten der Schweiz können wiederum erwachsene Freiwillige, Schulklassen und Firmeneinsätze mithelfen, das Berggebiet bewohnbar und unsere Verkehrswege befahrbar zu halten. Jung und Alt, Bürolisten und Handwerker, Mann und Frau arbeiten zusammen bei Sonne und Regen am gemeinsamen Ziel. Gewohnt wird in einfachen Unterkünften, die Verköstigung ist lokal und biologisch.
Interessierte können sich direkt über www.bergwaldprojekt.ch für eine Projektwoche anmelden.
Anmeldung Bergwald Projekt
www.bergwaldprojekt.ch
Das Montafon ist ein bekanntes, touristisches Tal im Vorarlberg, Österreich. Das Bergwaldprojekt engagiert sich im Montafon im Silbertal, einem spärlich besiedelten Seitental, das bei Schruns abzweigt.
Trin, Bild: zVg
Alp Ramsa Höjahus im Madris (Avers, Graubünden) wird von der ansässigen Bauernfamilie gepachtet und zusammen mit dem Bergwaldprojekt betrieben. Im Sommer weiden rund 120 Rinder und Kühe, 150 Mutterziegen und Gitzi von Juni bis September auf der Alp. Bild: Jaromir Kreiliger
Entlebuch – Im 19. Jahundert wurde der Wald im Entlebuch im Zuge der zunehmenden Industrialisierung stark übernutzt. Mit dem eidgenössischen Waldgesetz von 1876 wurden die Wälder grossflächig wieder aufgeforstet, was heute die Auswirkung hat, dass der Wald vielerorts gleichförmig und somit relativ unstabil aufgebaut ist. Bild: zVg
Bild: zVg
Seit 2002 arbeitet das Bergwaldprojekt auch im Gebiet der fusionierten Gemeinde Arosa im Schanfigg, Graubünden. Ein stabiler Schutzwald ist lebensnotwenig für die Menschen in den Dörfern und die Infrastruktur. Der Wald übernimmt im Tal eine zentrale Rolle mit seiner Schutzfunktion vor Lawinen, Steinschlag und Erdrutschen. Bild: Gregor Schmucki
Trin – Der Bergwald macht keine Winterferien! Die Schneedecke schützt den Wald, kann aber auch zerstörerisch wirken. Holznutzung und Waldpflege werden traditionell im Winterhalbjahr gemacht. Bild: zVg
Trin – Im Projekt Winterwald steht die Jungwaldpflege mit Handsäge und Axt im Zentrum., Bild: zVg
Trient liegt am Fusse des Mont Blanc Massivs im französisch sprechenden Unterwallis. Die Wälder sind lebensnotwendig an den steilen Bergflanken, welche Zuglinie, Strasse und Häuser im Tal schützen vor Steinschlag, Lawinen und Hangrutschungen. Bild: zVg
Trin Winterwald, Bild: Fabian Jaugstetter
Das Montafon ist ein bekanntes, touristisches Tal im Vorarlberg, Österreich. Das Bergwaldprojekt engagiert sich im Montafon im Silbertal, einem spärlich besiedelten Seitental, das bei Schruns abzweigt.
Trin, Bild: zVg
Anmeldung Bergwald Projekt
www.bergwaldprojekt.ch
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