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Das 2022 eröffnete «Museum Sasso San Gottardo» bietet die landesweit erste Dauerausstellung über den wohl berühmtesten Gotthardreisenden aller Zeiten. «225 Jahre nach seiner dritten Gotthardreise ist es an der Zeit, die vielen interessanten Geschichten rund die Erkundungsreisen von Johann Wolfgang von Goethe im Land am Gotthard zu erzählen!» sagt Museumsleiter Damian Zingg, der die Ausstellung konzipiert hat.

Nach dem Jahr 1775 stand Goethe bereits im November 1779 wieder auf dem Gotthardpass, diesmal zusammen mit dem jungen Herzog Carl August von Sachsen-Weimar, vom Wallis über die tief verschneite Furka herkommend. Im Hospiz auf dem Gotthardpass jubelte Goethe:
Endlich sind wir auf dem Gipfel unserer Reise glücklich angelangt!
Johann Wolfgang von Goethe, 1779
Mythos Gotthard
Seine dritte Gotthardreise 1797 sollte tiefe Spuren in der Geschichte der Schweiz hinterlassen. Goethe besucht in Stäfa seinen engen Freund, den «Kunschtmeyer», dessen Mutter im heute noch bestehenden Gasthaus Alte Krone wirtete.
Hier und im Land am Gotthard befasste sich Goethe intensiv mit der Tellsage. Seine Begeisterung inspirierte schliesslich Freund Schiller, aus dem Stoff ein Theaterstück zu formen. Daraus wurde die bis heute berühmte Schweizer Heldengeschichte, von Rossini auch noch musikalisch verewigt.
Freiheitskämpfer Tell bildete gerade in Kriegszeiten ein Identität stiftendes, nationales Symbol und wurde zum Element der geistigen Landesverteidigung. Dazu passt, dass die landesweit erste Dauerausstellung über Goethe in der Schweiz in einem Sektor der legendären Gotthardfestung untergebracht wird, wo der «Mythos Gotthard» in all seinen Facetten gezeigt wird.

Goethe in den Eingeweiden der Erde
Das Museum Sasso San Gottardo ist der weltweit einzige Ort, wo tief im Innern des Berges eine Goethe-Ausstellung zu sehen ist. «Goethe war nicht nur der Star-Autor seiner Zeit, sondern befasste sich intensiv mit Mineralien und Gesteinen. Besonders der Granit hat es ihm angetan,» erklärt Museumsleiter Damian Zingg und weist darauf hin, dass die neue Goethe-Kaverne mitten im Gotthardgranit liegt. «Goethe hätte daran sicher seine Freude gehabt!»

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