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Herdenschutzhunde haben einen klaren Auftrag zu erfüllen: Den Schutz ihrer Herde vor Eindringlingen zu gewährleisten. Dafür erlernten und entwickelten sie ein ausgeprägtes Territorial- und Schutzverhalten. Unbekanntes und Störungen werden von den Hunden misstrauisch begutachtet und als potenzielle Gefahren von der Herde ferngehalten. Besonders nachts, in der Dämmerung, bei schlechtem Wetter und wenn die Herde in Bewegung ist, sind die Hunde äusserst wachsam. Ihr Territorial muss respektiert und darf nicht gestört werden. Potenzielle Eindringlinge und Gefahren können sein: Raubtiere (Wölfe, Bären), andere Hunde, Menschen wie Wanderer, Biker, Bergsportbetreibende, andere Störungen der Herde durch die Natur.
Verhaltensregeln
Wenn du in ein Weidegebiet kommst, wo mit Herdenschutzhunden zu rechnen ist:
- Bleibe ruhig und gehe langsam
- Gehe am Rande des Herdengebietes, nie mittendurch
- Wenn der Hund bellt, stehen bleiben und abwarten, bis er aufgehört hat zu bellen
- Steige von deinem Bike ab und schiebe es langsam
- Halte möglichst Distanz zur Herde
- Hund nicht berühren und keine Leckerlis versuchen zu geben
- Schafe, Ziegen oder Herdenschutzhunde nicht erschrecken oder aufscheuchen
- Wenn du keine Schutzhunde sehen kannst, mache durch lautes Reden auf dich aufmerksam
Wenn Herdenschutzhunde bellen, in deine Richtung rennen oder dir den Weg versperren:
- Bleibe ruhig stehen und gib den Hunden Zeit, die Situation einzuschätzen. Schreie die Herdenschutzhunde nicht an. Dies wird sie provozieren.
- Fühlst du dich von einem Herdenschutzhund bedrängt, vermeide Augenkontakt, aber bleibe ihm zugewandt. Notfalls gehe langsam Schritte rückwärts.
- Halte möglichst viel Distanz zur Herde.
- Schafe, Ziegen etc. oder Herdenschutzhunde nicht erschrecken oder aufscheuchen
- Gehe erst dann gemächlich weiter, wenn die Schutzhunde aufgehört haben zu bellen und deine Anwesenheit somit bemerkt haben.
- Gebe ihnen keine Kommandos. Sie reagieren nicht oder nicht wie gewünscht darauf.
Für ihre Schutzaufgaben wurden Herdenschutzhunde von frühester Kindheit an entsprechend trainiert. Sie bringen von Natur aus passende Eigenschaften dafür mit. Sie lernen den Umgang mit Schafen, Ziegen, Rindern, Kühen und anderen Nutztieren, um ein harmonisches Zusammenleben – auch zwischen Mensch und Tier – zu gewährleisten. Der Herdenschutzhund betrachtet die zu schützende Herde als seine Familie. Er wächst im Besten Falle schon ab dem ersten Atemzug innerhalb einer Stallung und Herde auf. Dadurch entwickelt er eine starke Bindung zu seinen Tieren und seinen Schutzinstinkt. Er arbeitet unabhängig und eigenständig.
Herdenschutzhunde tragen zum ökologischen Gleichgewicht bei und zur Erhaltung und dem Fortbestand traditioneller Lebensweisen. Landwirtschaftliche Tätigkeiten wie Schaf-, Ziegen-, Rinderzucht – besonders in den Berggebieten – können so fortbestehen.
Karte mit Alpweiden geschützt durch Herdenschutzhunde
Quelle: protectiondestroupeaux.ch
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