Anzeige
Das Matterhorn, 4’478 m.ü.M, lässt sich vom Riffelhaus 1853 aus rund um die Uhr geniessen. Herrlich, im warmen Sprudelbad mit Blick auf’s «Hore» zu sitzen, oder im Dampfbad mit Panoramafenster seine Auszeit zu geniessen. Das Riffelhaus 1853 bietet eine der schönsten Sonnenterrassen von Zermatt. Auch ins gemütliche, mit viel Holz ausgestattete und schicke Zimmer grüsst das «Hore». Einmalig!
Pioniertaten
Drei geistliche Herren aus Zermatt namens Ruden, Kronig und Welschen erwarben 1853 für den Bau eines kleinen Gasthauses mit 18 Betten von der Burgergemeinde ein Stück Boden auf dem Riffelberg.
Allein der Gedanke treibt einem den Schweiss hervor, wenn man bedenkt, dass für den Bau des ursprünglichen Gasthauses auf 2548 Metern über Meer im Jahr 1853 von der Riffelalp das Holz und alles Übrige von Zermatt her mit Lasttieren und Menschenkraft herbeigeschafft werden musste. Dann kamen sie, die unzähligen Bergsteiger, Gipfelstürmer und Bergtouristen.
Goldenes Zeitalter des Alpinimus
Am 01. August 1855 startete Charles Hudson in einer hellen Vollmondnacht vom Hotel Riffelberg aus die Erstbesteigung des höchsten Schweizer Gipfels auf 4634m.ü.M. – die Dufourspitze. Geführt wurde Hudson von den Bergführern Johannes und Matthäus Zumtaugwald aus Zermatt und Ulrich Lauener aus Lauterbrunnen. Die Dufourspitze war also vor dem Matterhorn bestiegen. Als Edward Whymper am 14. Juli 1865 dank der Bergführer Peter Taugwalder Vater und Sohn sowie Michel Croz aus Le Tour bei Chamonix das Matterhorn erklomm, war Charles Hudson wiederum dabei.
Einige Prominenz war auf der Dufourspitze. Der spätere Papst Pius XI, Achille Ratti war 1889 Gast darauf. Erstaunlich auch, der englische Premierminister, von dem man eher den Spruch «Sport ist Mord» kennt; Winston Churchill erklomm am 23. August 1894 die höchste Spitze der Schweiz. Am 14. Juli 1990, anlässlich der 125-Jahr-Feier zur Erstbesteigung des Matterhorns, bestieg der Bergführer Ulrich Inderbinen das Matterhorn als 90ig Jähriger. Chapeau!
Das Mont Blanc Massiv war und ist heute noch ein Magnet, dank der vielen Viertausender, die sich hier anbieten. Mit dem Trend der Gipfelbesteigung der damaligen Zeit begann eine glühende Epoche des Alpinismus. Das Riffelhaus diente unzähligen Bergbesteigern als Basisstation.
«Climbing the Riffelberg»
Auch anderes Publikum zog es hierher. Das Riffelhaus diente 1969 gar als Filmkulisse in Ken Russells «Woman in Love».
Im Zimmer 32 logierte am 18. August 1878 ein ganz spezieller Gast: Mark Twain. In seiner Lektüre von «Climbing the Riffelberg» mokiert sich Twain (1835-1910) über das Aufhebens, das Expeditionen des 19. Jahrhunderts machten, wenn sie die alpine Welt von Zermatt erkunden wollten. Der Reiz dieses Schreibstückes: Eine heroische und vollkommen übertriebene Darstellung einer Expedition. Wahnwitzig ausgestattet mit 22 Fässern Whiskey, 154 Regenschirmen, 27 Fässchen Opiumtinktur… reisten 205 Teilnehmer, inklusive Maultieren, Kühen, Büglerinnen und Pasteten-Bäckern; typisch in seiner satirischen Art schrieb er. Vielleicht sogar eine Hommage an die Gattung der Bergsteigerberichte.
Es wäre ein amüsantes Lesen im Sprudelbad mit Blick auf das Matterhorn.
Überzeugung und Glaube an die touristische Zukunft
Die einstigen Erbauer des Riffelhauses, die dem damals armen Bergbauerndorf dank der Entwicklung des Bergtourismus trotz aller Unkenrufe beweisen konnten, dass im Tourismus die Zukunft von Zermatt liegt, verkauften 1862 das Gasthaus an die Burgergemeinde. Es erfolgten einige Um- und Ausbauten, 1982 eine umfangreiche Renovation. Sanierung und Umbauten veränderten die Gebäudestruktur jedoch nie. Es wurde viel Wert auf den rustikalen-traditionellen Charakter gelegt.
So entstand 1940 das besonders schöne Rondell-Restaurant, von dem aus man «angesichts» des «Hore» Schweizer Spezialitäten geniessen kann. Den Bergsteiger-Apéro genehmigt man sich heute in der alten Skistube, die in den Originalzustand zurückversetzt und als Bar ausgestattet wurde. Hier hausten früher die Skilehrer und Bergführer. Sogar als Filmkulisse diente das Riffelhaus. Raymond Kronig, neuer Gastgeber seit 2014 und die Burgergemeinde von Zermatt, glauben nach wie vor an die Kraft dieses Hauses. Dies zu Recht!
Wanderparadies mit viel Sonne
Hochromantisch ist der Sonnenaufgang, für den es sich lohnt, früh aus den bequemen Betten zu steigen. Faulenzen lässt es sich auch später. Es ist Bewegung angesagt. Im Winter liegen die Skipiste und sonnige Winterwanderwege direkt zu Füssen. Vom Frühling bis Herbst lohnt sich das Wandern hier sehr. Ein einmaliges Blütenmeer von Bergblumen gibt es zu bewundern. Wenig Regen und viel Sonne sorgen für eine farbige Blütenpracht. Das Klein Matterhorn wurde am 01. Januar 2010 von Schweizer Meteorologen zur sonnigsten Ecke, mit den meisten Sonnenstunden, der Schweiz erklärt.
Das Riffelhaus steht natürlich auch den weniger Sportlichen mit seiner Wellnesslandschaft, seinen sehr gemütlichen Zimmern und Suiten mit viel Alpenchic zum Chillen zur Verfügung – und überall wird man vom Matterhorn begrüsst. Die Zimmer präsentieren sich mit viel Arvenholz in klaren Linien.
Wer sich kulinarisch etwas Gutes tun will: Eine delikate, echte und ehrliche Küche verwöhnt mit Walliser Speisen aus frischen Zutaten aus der Region. Bergkräuter sind eine Bereicherung. Die hauseigenen Trockenfleisch-Spezialitäten, die der Küchenchef in der eigenen Fleischtrocknerei herstellt, kombiniert mit einem edlen Tropfen aus der Region schmecken auf dieser Höhe besonders gut.
Raymond Kronig; seine Urgrossmutter stammt übrigens direkt von der Matterhornerstbesteiger-Familie Taugwalder ab, ist ein ausgewiesen erfahrener Gastgeber. Seit der Übernahme 2014 durch Kronig heisst das Hotel Riffelberg wieder wie ursprünglich: Hotel Riffelhaus. Es zeigt die Verbundenheit mit den traditionsreichen Ursprüngen. 2014 wurde es unter seiner Ägide nochmals komplett renoviert und erstrahlt in neuem Glanz.
Riffelhaus 1853
Riffelberg 2500m
3920 Zermatt
+41 27 966 65 00
Bilder: Riffelhaus 1853
Text: Claudia Ruf, WegWandern.ch
Anzeige
Anzeige