schwer | 7.25 h | 17.5 km | ↑ 1304 ↓ 1768
Kerzenlicht und Petroleum Lampen, bürgerliche Küche, eine eigene Alpkäserei, Maultiertransporte für Lebensmittel und Getränke – das ist das Berggasthaus Obersteinberg! Diese Wanderung führt mitten ins UNESCO Weltnaturerbe Jungfrau-Aletsch, zu Gletschern, Bergbächen und Wasserfällen. Von Gimmelwald wandert man via Sefinental, Busenbrand, Tanzbödeli zum romantischen Kerzenhotel Obersteinberg und weiter via Schafläger, Oberhoresee, Schmadribach, Berghaus Trachsellauenen, Sichellauenen nach Stechelberg.
Im Hotel Obersteinberg findet man zwar keinen Strom, kein fliessendes Wasser in den Zimmern, dafür aber Nostalgie, Romantik und Ruhe!
Wegbeschrieb
Ausgangspunkt der Wanderung ist die Bergstation Gimmelwald, erreichbar mit der Seilbahn von Stechelberg. In Gimmelwald folgt man dem Wegweiser Obersteinberg. Vom Dorfrand leicht abwärts gehend, führt der Weg ins Sefinental und zur Sefinen Lütschine hinunter. Beim Pt. 1259 überquert man die Sefinen Lütschine, und es folgt der steile Gegenanstieg durch den Busenwald hinauf zu den Felswänden und zum Busenbrand.
Hinweis: Der Weg über den Busenbrand ist exponiert, steil und abschüssig mit Geröll, Schwindelfreiheit und Trittsicherheit zwingend erfordelich!
Nach dem Busenbrand ist das Schlimmste überstanden und der Weg deutlich flacher. Bald kommt man zur Weggablung, wo der Weg zum Tanzbödeli abzweigt. Ein lohnender kleiner Abstecher. Über Felsstufen führt der Pfad zum grossen Gipfelplateau mit herrlicher Aussicht auf die Jungfrau und das Breithorn und mit Tiefblicken nach Wengen, Mürren und Lauterbrunnen.
Vom Tanzbödeli geht man wieder zurück zur Abzweigung und kommt nach rund einer halben Stunde zum romantischen Berghotel Obersteinberg (Jun-Sep: +41 33 855 20 33, Okt-Mai: +41 33 855 33 01). Im stromlosen Hotel mit eigener Alpkäserei diniert man bei Kerzenlicht.
Vom Berghaus Obersteinberg verläuft der Weg bergauf durch die jähe Flanke, die Tschingel Lütschine überquerend zum Schafläger und zum Oberhoresee. Von hier führt der Wanderweg am Chrummbach entlang, fast hinauf zur Alp Oberhorn, und auf einem ziemlich steinigen Weg ostwärts auf die Oberhornmoräne. Wenig später erreicht man die geröllige Ebene beim Schmadribach, wo der Weg zur Schmadrihütte abzweigt. Mehrere Bäche querend kommt man zur Schwandhütte und steigt auf einem Serpentinenweg hinab zur Weisse Lütschine, die man unten angelangt überquert. Dieser nun auf der linken Seite folgend kommt man am Bergwerk Trachsellauenen vorbei. Im 17. und 18. Jahrhundert wurde in bescheidenem industriellen Rahmen Erz abgebaut und zu Metall verarbeitet. Im Zentrum stand die Gewinnung von Blei und Silber. 1993/94 wurde der Stollen renoviert, und ein Teil kann auf eigene Gefahr besichtigt werden.
Vom Bergwerk sind es nur noch wenige Gehminuten zum Berghaus Trachsellauenen (+41 33 855 12 35), wo man sich eine Pause gönnen kann. Von dort geht es weiter an der Weissen Lütschine entlang, dessen Ufer man bei Sichellauenen wechselt, und wenig später in Stechelberg eintrifft. Im familiengeführten Hotel Stechelberg kann man nochmals einkehren und die Wanderung Revue passieren lassen.
Tipp: Diese Wanderung kann auch mit der Route «Gimmelwald – Htl. Tschingelhorn – Obersteinberg – Stechelberg» abgeändert werden.
Wanderungen in der Nähe
– Gimmelwald – Htl. Tschingelhorn – Obersteinberg – Stechelberg
– Stechelberg – Trümmelbachfälle – Lauterbrunnen
– Lauterbrunnental: Stechelberg – Trachsellauenen – Schmadribachfälle
– Höhenweg Grütschalp – Bletschenalp – Allmendhubel – Schilttal – Gimmelwald