mittel | 8.10 h | 17.5 km | ↑ 1547 ↓ 2024
Anspruchs- und eindrucksvolle 2-Tages-Bergwanderung im Gebiet des Wildstrubels, dem Wahrzeichen von Lenk, von der Iffigenalp über die Wildstrubelhütte zu den Simmenfällen.
Wegbeschrieb
Schon die Fahrt mit dem Kleinbus von der Lenk (Bahnhof) her, mit Spezialstopp (Halt auf Verlangen) vor dem Iffigfall, auf schmalstem Naturterrain ist ein Erlebnis. Hier durch den Iffigfall, der sich ungefähr 100 Metern in die Tiefe stürzt, sollte der „Rawilautotunnel“ gebaut werden. Glücklicherweise konnte dies verhindert und dieses Naturwunder bewahrt werden. Die Fahrt geht hinauf auf die idyllisch gelegene Iffigenalp (+41(0)33 733 13 33). Ein gutes Speiseangebot erwartet den Ausflügler. Auch Alpkäse kann vom Chäser oberhalb der Alp eingekauft werden.
Von hier, der Iffigenalp, startet die Wanderung ziemlich zügig aufwärts. Ein erster willkommener Stopp bieten die beiden malerischen Rawilseeleni. Nach einer weiteren anstrengenden Stunde ist die Wildstrubelhütte (033 744 33 39) erreicht. Die Belohnung: fantastisches Panorama und einmalige Sonnenuntergänge! Die Hütte bietet Familienzimmer, Boulderraum und Hundeboxen.
Am nächsten Tag geht es zunächst ein Stück abwärts zurück bis zu den Rawilseeleni. Von hier biegt der Weg rechts ab über den Tierbergsattel. Eine der jüngsten Routen im Wanderwegnetz von Lenk und gleichwohl eine der ältesten. Der Abstieg vom Tierbergsattel führt durch das Hochtal von Tierberg und unterhalb der Tierberghöhle vorbei, in der um 1800 v.Chr. Jäger zeitweilig übernachtet haben.
Der Weg führt nun am Rezligletscherseeli sowie am türkisfarbenen Flueseeli vorbei. Hier kann man einen Abstecher zur Fluhseehütte (Reservationen im Sommer per Tel: 078 926 08 92, im Winter per Mail: fluhseeverein@fluhsee.ch, Achtung: Selbstversorgung) einlegen.
Nun geht es abwärts Richtung Rezlibergli (auch „Siebenbrünnen“ genannt). Es lohnt sich die „Bi de sibe Brünne“ zu besuchen: auf einem einfachen Weg, wenige Minuten nur. Mehrstrahlig schiesst die Simme dort aus dem Berg – eben wie sieben Brunnen. Auf dem Alp Rezlibergli kann gemütlich pausiert und geschlemmt werden. Hier gibt es Käseschnitte mit Bergkäse und Meringues mit noch richtigem Nidle der vor Ort produziert wird. Eine herrliche Wiesenmatte mit Blick zu den Brunnen der Simme. Eine breite Naturstrasse (Schotter) führt dann durch den Wald hinab zur Barbarabrücke der Simmenfälle. Imposantes Wasserspektakel mit ewigem Rauschen. Im Restaurant/Hotel Simmenfälle (+41 (0)33 733 10 89) lohnt es sich ausgiebig zu essen (gutes Preis-/Leistungsverhältnis) und zu nächtigen.
Hinweis: Zwischen den Rawilseeleni und dem Flueseeli ist der Weg markiert, aber nur teilweise im Gelände sichtbar, bei Nebel schwierige Orientierung. Gutes Schuhwerk und Trittsicherheit sind erforderlich.
Wanderungen in der Nähe:
– Iffigenalp – Rawilpass – Lac de Tseuzier
– Simmenfälle – Fluhseehütte / Flueseeli – Flueseehöri
– Simmenfälle – Ammertenpass – Engstligenalp
– Hahnenmoos (Adelboden) – Tierberg – Laubbärgli Lenk