T1 | 1.40 h | 6.6 km | ↑ 91 ↓ 88
Der Flachsee mit seinen Inseln und Kiesbänken ist nicht nur idyllisch sondern auch ein wichtiges Refugium für zahlreiche Vogelarten. Die schöne Wanderung führt von Rottenschwil, bei Unterlunkhofen, am Flachsee und der Reuss entlang nach Bremgarten AG. Einige Feuerstellen ausserhalb des Naturschutzgebietes stehen zum Bräteln bereit.
Am Ende lädt die autofreie, historisch interessante Altstadt von Bremgarten zu einem spannenden Rundgang ein.
Wegbeschrieb
Ausgangspunkt der Wanderung ist die Bushaltestelle Rottenschwil Hecht, direkt an der Reuss gelegen. Auf der anderen Flussseite liegt Unterlunkhofen. Bei der Bushaltestelle befindet sich das Restaurant Hecht (+41 56 634 11 06) zur Einkehr. Von dieser folgt man dem Aargauer Weg Nr. 42 in Richtung Bremgarten. Die Route führt hinab zur Reuss und über den Parkplatz. Dann befindet man sich bereits im Naturschutzgebiet Flachsee.
Der Flachsee entstand 1975 durch den Aufstau der Reuss mit dem Neubau des Flusskraftswerks bei Bremgarten. Zwischen Unterlunkhofen und Geisshof verzichtete man auf einen Schutzdamm. So konnte sich das Wasser zu einem See stauen. Der 72 Hektar grosse Flachsee ist gerade mal 2 Meter tief. Er ist ein wichtiges Vogelschutzreservat von nationaler Bedeutung. Zahlreiche Vogelarten finden hier ein Winterquartier, anderen dient er als Brutstätte oder als Rastplatz auf dem Weg nach Süden. Flussregenpfeifer, Pirol, Nachtigall, Kuckuck, Kormorane – rund 240 Vogelarten wurden seit der Entstehung registriert. Auf den kleinen Inseln und Kiesbänken finden sie ein ungestörtes Refugium. Auch seltene Pflanzenarten wachsen dort. Sogar der Biber hat sich dort angesiedelt. Dessen Nagespuren sind an den Baumstämmen gut sichtbar. Unterwegs informieren zahlreiche Tafeln über das wichtige Naturschutzgebiet.
Der flache und breite Weg führt am linken Ufer des Flachsee entlang. Ab und zu gibt es kleine Hügel links des Weges, um eine bessere Aussicht auf den See zu ermöglichen. Auf einem der kleinen Hügel bietet sich auch eine gute Sicht auf das Rottenschwiler Moos. Gegen Ende des Sees wird der Weg zunehmen schmaler und führt an Christbaumkulturen vorbei und durch Waldpassagen. Beim Dominilochsteg, eine überdachte Holzbrücke, hat man eine gute Sicht auf das Kloster Hermetschwil.
Beim Dominilochsteg verlässt man den Aargauer Weg und geht über die idyllische Holzbrücke auf die andere Seite der Reuss. Dort geht es nach links. Kurz danach kann man einen kurzen Abstecher zum historischen Grenzstein Dominiloch einlegen. Der imposante Marchstein an der Reuss markierte die Grenze zwischen der Grafschaft Baden und dem Stadtstaat Zürich. Die Grenze entstand im 15. Jahrhundert und dauerte bis ins Jahr 1798, dem Ende der alten Eidgenossenschaft.
Die Route führt nun etwas bergauf. Ab und zu findet man schöne Feuerstellen unterwegs. Dann geht es durch den Zopfhau. An dessen Ende windet sich die Reuss in einer engen Schlaufe. Malerische Rastplätze mit Feuerstellen, Sitzbänken und Tischen findet man unterwegs.
Weiter des Weges blickt man etwas erhöht hinab zur Reuss, die an dieser Stelle nochmals so breit ist, wie fast ein See. Beim Wasserkraftwerk Bremgarten folgt man weiter der Route geradeaus. Nun beginnt nochmals ein schöner Wegabschnitt auf der sogenannten Promenade. Auch hier findet sich ein schöner Rastplatz mit Feuerstelle. Mit der Altstadt von Bremgarten bereits im Blick, wandert man nun am Ufer des Flusses entlang bis zur Bahnbrücke. Hier kann man im Restaurant Bijou (+41 56 633 15 22) mit Sonnenterrasse einkehren. Von dort führt eine Treppe hinauf zum Bahnhof Bremgarten Obertor und zum Eingang in die autofreie Altstadt. Ein Rundgang lohnt sich. Ist sie doch eine der schönsten Altstädte des Kantons Aargau.
Wanderungen in der Nähe
– Mellingen – Gnadenthal – Bremgarten
– Jonen – Kapelle Jonental – Jonen