Fit für die Trekkingtour
Wandern, insbesondere Trekking, kann gefährlich sein: Viele Wanderer, besonders unerfahrene, überschätzen sich schnell, wodurch sie sich starken Gefahren aussetzen. Wanderexperten selbst bestätigen, dass die grösste Gefahr beim Wandern der Mensch selbst ist.
Trekkingtour in der Schweiz: Vorbereitung und Training
Das Wandern als Sportart wird von vielen unterschätzt – hierfür sprechen die Fakten: Der Hauptgrund für Unfälle und Verletzungen auf Wandertouren sind mangelnde körperliche beziehungsweise sportmotorische Fähigkeiten. Beim Trekking geht es um Konzentration. Diese wird durch Selbstüberschätzung, Ermüdung und Überforderung jedoch so sehr geschwächt, dass Unfälle und sogar Todesfälle die Folgen sind. Kurz gesagt: Die grösste Gefahr ist der Mensch selbst. Doch wie gelingt es erfahrenen Wanderern sich erfolgreich auf eine Trekkingtour vorzubereiten? Und wie geht man Gefahren gezielt aus dem Weg?
Ausdauertraining als A und O der Vorbereitung
Eine der wichtigsten Fähigkeiten, des menschlichen Körpers ist die Ausdauer. Die kann nur durch das Wiederholen erlernt werden. Beim Ausdauersport geht es darum eine Übung so oft zu wiederholen, bis sie fehlerfrei für eine längere Zeit ausgeübt werden kann. Bei einer Wanderung oder einer Trekkingtour beispielsweise sorgt Ausdauer dafür, dass jeder Schritt sicher sitzt und man in Gefahrsituationen einen kühlen Kopf behält. Dies liegt unteranderem daran, dass Ausdauersport für eine Ökonomisierung der Herz-Kreislauf-Tätigkeit sorgt, wodurch der Herzmuskel gekräftigt wird.
Ein weiterer Grund ist die Verbesserung der Lungenfunktion. Selbst Profisportler, welche in der eigentlichen Sportart keine Ausdauer benötigen, müssen im Ausdauertraining wöchentlich Trainieren, um auf dem Feld fit zu sein. Besonders beliebt für das Ausdauertraining ist die Simulation von Rudersport oder das Ergometer Training an sich:
Der Rudersport auf dem Wasser ermöglicht mitunteranderem das beste Ausdauertraining. Da die wenigsten einen See oder einen Fluss in der Nähe haben und sich dazu noch mit dem Rudern auskennen und die nötigen Elemente Zuhause haben, gibt es spezielle Rudergeräte zu kaufen, welche denselben Effekt wie das Rudern haben. Beim Rudertraining werden fast 90 Prozent der gesamten Körpermuskelmasse in Bewegung gesetzt und trainiert. Neben der Ausdauer, die im Vorgang gefördert wird, stärkt man zudem die Muskulatur und die Bewegungsfähigkeit.
Tipp
Wer sich auf eine kleinere Trekking-Tour oder Wanderung vorbereiten möchte, kann seine Ausdauer Stück-für-Stück verbessern. Heutzutage bewegen sich viele weitweniger unter der empfohlenen Schrittanzahl von 10.000 Schritten pro Tag. Naturfreunde, die sich für das Wandern interessieren und sich effektiv vorbereiten möchten, können ihre Ausdauer mit wiederholter Zielsetzung und Zielerhöhung trainieren. Besonders für eine einfache Trekking-Tour, in der man weniger wandert und mehr steile Routen besteigt, empfiehlt es sich zudem die Treppen, anstatt den Fahrstuhl zu nehmen.
Fit für die Trekkingtour
Neben einem gut geplanten Training gibt es zudem Möglichkeiten, wie man sich auf die Trekkingtour, neben dem Ausdauersport, vorbereiten kann. So kann man sehr leicht und mit wenig Aufwand seine Bewegung im Alltag erhöhen, um fitter für das Trekking zu sein:
- Treppen statt Aufzug nutzen
- Parkplatz weiter weg als nah wählen
- 1-2 Haltestelle früher aussteigen
- auf das Auto verzichten (wenn möglich; Fahrrad oder zu Fuss)
- die fehlenden 10.000 Schritte am Abend mit einem Spaziergang nachholen
Auch wenn der Alltag in den eigenen vier Wänden stattfinden, kann man sich mit einfachen Übungen in Wiederholung üben. Bei der Suche nach einem guten Trainingsplan für Zuhause, sollte man folgenden Inhalten Beachtung schenken:
- Wahrnehmung der Atmung
- korrekte Position der Lendenwirbelsäule
- Koordinationsübungen
- Stabilisation der Muskulatur
- Krafttraining
- Gleichgewichtsübungen
- Beweglichkeitsstärkung
Regeln beachten und Anweisungen folgen
Es gilt: Wenn die Regeln beim Wandern nicht beachtet werden, hilft auch das Training nichts. Wer sich für das Trekking interessiert oder seine Kenntnisse auffrischen möchte, sollte neben dem Ausdauertraining und Home-Sport auch die Regeln des Trekkings beherrschen. Zudem empfiehlt es sich vor Abmarsch vor Ort über die «Was ist, wenn-Frage» nachzudenken. Die «Was ist, wenn-Frage» stellen sich viele Profis, die über schwerere Trekkingtouren nachdenken. Bei der Fragestellung handelt es sich um die Frage, wie mit möglichen Gefahren nach dem Geschehen umgangen werden sollte. Grundsätzlich ist es so, dass die Vorbereitung das wichtigste ist. Jede Tour sollte genau geplant und durchdacht werden. Auch der Wetterbericht kann helfen, damit die Tour besser gelingt.
Folgende Dinge sollten vor und während jeder Wanderung/Trekkingtour beachtet werden:
- Für längere Touren ist sehr empfehlenswert die richtige Ausrüstung zu nutzen.
- Ein Erste-Hilfe-Set sollte bei jeder Tour dabei sein.
- Wer allein losgeht, sollte Freunde, Bekannten oder den Vermieter Bescheid geben.
- Schnelles gehen sollte vermieden werden.
- Die Gruppe sollte sich dem schwächsten Mitglied anpassen.
- Steine sollten nie abgetreten werden.
- Auf steinigen Geländen können Tiere einen Steinschlag auslösen. Genau deshalb sollte man sich vor der Wanderung über Steinschläge informieren.
- Bei Gewitter rechtzeitig umdrehen.
- Bei Gewitter von Einzelstehenden Bäumen fernhalten.
- Bei einem Notfall ruhebewahren.
- Verletzte Personen nicht allein lassen und aus der Gefahrenzone bringen.
- Müll aus der Natur mitnehmen.
Tipp:
Ein weiterer wichtiger Tipp wie Gefahren aus dem Weg gegangen werden kann, ist die Realisierung, dass ein Abbruch nichts Schlimmes ist. Sei es das schlechte Wetter oder ein komisches Kribbeln im Bauch – während des Weges die Tour aufzugeben, ist nicht aufgeben, sondern Verantwortung.
Bilder
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