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Anforderung
T1
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Körperliche Anforderung
Mittel
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Dauer
03:20 h
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Distanz
13.7 km
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Aufstieg
110 m
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Abstieg
93 m
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Tiefster Punkt
507 m
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Höchster Punkt
545 m
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Beste Jahreszeit
Highlights
- Idyllisches Naturschutzgebiet mit Auengebieten
- Abstecher in die Belper Giessen, ein Auengebiet von nationaler Bedeutung
- Zahlreiche lauschige Plätze & Feuerstellen an der Aare
- Lauschiges Restaurant Fähribeizli mit grosser Sonnenterrasse, direkt an der Aare
- Auguetbrücke, eine 1836 erbaute gedeckte Holzbrücke
Hinweis
- Naturschutzgebiet: Wege nicht verlassen!
- Abstecher in die Belper Giessen erfolgt auf eigene Verantwortung & Gefahr, keine offiziellen & signalisierten Pfade
- Zur besseren Orientierung: GPX-Datei herunterladen & in der Swisstopo-App offline speichern
Ausgangspunkt dieser Wanderung ist der Bahnhof Münsingen. Von dort biegt man in den Dorfmattweg ein und folgt den gelben Wanderwegsignalisationen. Die Route führt durch ein Wohnquartier, dann an einem Bächlein entlang und über die Autobahnbrücke. Bei der Aare angekommen, geht es beim Parkbad Münsingen über die Schützenfahrbrügg. Nach der Überquerung der Brücke biegt man nach rechts ab auf den Aare Uferweg (Aareweg linkes Ufer) in Richtung Hunzigenbrügg. Ab jetzt befindet man sich mitten im «Naturschutzgebiet Aarelandschaft Thun-Bern» mit Fliess- und Stillgewässern. Mit über 9km2 ist es eines der grössten Naturschutzgebiete des Kantons Bern. Die Auenlandschaften mit ua. Röhrichten, Streueflächen, Feuchtwiesen und ausgedehnten Auenwäldern bieten wichtige Lebensräume für Flora und Fauna.
Noch bis ins 19. Jahrhundert war das Aaretal eine weitgehend unberührte Flusslandschaft. Stellenweise war damals die Aare bis zu 500 Meter breit. Ab 1824 begann man die Aare zu begradigen. Das brachte Schutz vor Überschwemmungen, und neues Kulturland konnte gewonnen werden. Das ökologische System fiel damit allerdings allmählich aus dem Gleichgewicht. Erst ab 2006 begann man die Aare teilweise zu renaturieren und ihr wieder mehr Raum zu geben, um sich auszudehnen. Das Wasser fliesst da und dort wieder in Seitenarme, und neue Auenlandschaften entwickeln sich. Ein Lebensraum für Pflanzen, Vögel, Amphibien, Wildbienen, und auch der Biber ist wieder zurück.
Schon nach den ersten Schritten der Aare entlang, entdeckt man am Ufer die ersten schönen Pausenplätze. Nach rund 25 Minuten am Aareuferweg entlang biegt man nach links auf einen nicht signalisierten Pfad ab, um in die Belper Giessen zu gelangen. Die Wege dort sind ungesicherte und keine offiziellen Wanderwege (Wegverlauf kann sich ändern). Hoch- und Tiefwasser verändern die Landschaft stetig. Es muss mit Fallholz gerechnet werden. Die Begehung erfolgt auf eigene Verantwortung und Gefahr. Wer die Belper Giessen nicht besuchen möchte, kann einfach weiter dem signalisierten Aareuferweg folgen.
Die Belper Giessen sind Flussnebenläufe der Aarelandschaft. Ein natürliches Überschwemmungsgebiet und Auengebiet von nationaler Bedeutung. Eine hohe Artenvielfalt zeichnet das Gebiet aus. Auf schmalen Pfaden gehts zu einem Seitenarm der Giesse und folgt dem Gewässer. Kleine Teiche mit Schilf und Seerosen, sprudelnde Bäche, je nach Jahreszeit Farbenpracht – wildromantisch schön.
Nach dem Abstecher zu den Belper Giessen erreicht man beim Restaurant Campagna (+41 31 819 15 55) wieder das Ufer der Aare. Dort geht es über die Treppe hinauf zur Hunzigebrügg und über diese auf die andere Seite der Aare. Dort folgt man dann dem Wegweiser in Richtung Auguetbrügg und Bern. Der schöne und abwechslungsreiche Wanderweg am Flussufer entlang wartet mit idyllischen Auenlandschaften auf. Am Ufer finden sich zudem lauschige Plätze, die zu einer Pause einladen.
Die Route führt durch die Raintalau, eine Aue, die nach der Begradigung der Aare, von dieser abgeschnitten wurde. Durch die Öffnung eines Seitenarms konnte diese Aue reaktiviert werden. Weiter des Weges passiert man den Märchligenbach, wo sich über eine 10 Meter hohe Sandsteinwand ein imposanter Wasserfall ergiesst. Dann wandert man zur Auguetbrücke. Die 1836 erbaute, gedeckte Holzbrücke stand bis 1974 bei Hunziken, bei der Verbindung von Rubigen nach Belp. Da eine neue Betonbrücke gebaut wurde, wurde die Auguetbrücke an den heutigen Standort verfrachtet.
Gleich bei der Auguetbrücke findet sich ein toller Picknickplatz mit Feuerstelle, Brunnen, Sitzbänken und Tisch. Hier kann man einen spannenden Abstecher machen und ein kurzes Stück direkt an der Aare weiterlaufen. Der Weg ist allerdings eine Sackgasse und endet beim Muribad, an einem Hintereingang. Wenige Schritte zurück und dann links abbiegend, geht der Wanderweg weiter. Die Begehung dieses Wegabschnittes erfolgt auf eigene Verantwortung.
Von der Auguetbrücke führt der Weg oberhalb des Muribads entlang. Wer will, kann hier im Restaurant Aarebad Muri (+41 31 951 40 87) einkehren. Dann gehts wieder an der Aare entlang. Zahlreiche gut ausgestattete Feuerstellen gibt es unterwegs. Es folgt bald schon die Bodenackerfähre. Sie ist die einzige, verbliebene Fähre im Flussabschnitt zwischen Thun und Bern, kurz bevor der Fluss Gürbe in die Aare fliesst. Die kleine Fähre führt über die Aare auf die andere Seite, ans Ufer eines Auenarmes. Fünf Teilzeit-Fährleute betreiben sie ganzjährig, ausser im Februar während der Revision.
Gleich bei der Fähre befindet sich das Restaurant Fähribeizli (+41 31 951 05 52) mit grosser Sonnenterrasse. Dem Wegweiser Richtung Elfenau folgend, geht es über die Holzbrücke und schon bald durch den Wald bergauf, dann am Waldrand entlang zum Wegweiser Elfenauhölzli. Hier folgt man der Route Richtung Elfenau Bushaltestelle. In rund 10 Minuten von dort ist man bei Haltestelle Bern Elfenau angekommen.
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