-
Anforderung
T1
-
Körperliche Anforderung
Leicht
-
Dauer
00:40 h
-
Distanz
2.8 km
-
Aufstieg
38 m
-
Abstieg
38 m
-
Tiefster Punkt
427 m
-
Höchster Punkt
454 m
-
Beste Jahreszeit
Highlights
- Solothurn, die schönste Barockstadt der Schweiz mit zahlreichen Sehenswürdigkeiten
Hinweise
- Turm der St. Ursen-Kathedrale geöffnet vom 1. April bis 31. Oktober (Besuch kostenpflichtig)
- Genügend Zeit einplanen für die Sehenswürdigkeiten
Ausgangspunkt dieser Stadtwanderung ist der Bahnhof Solothurn. Von dort folgt man der gelben Wanderweg-Signalisation, die einen durch die Hauptbahnhofstrasse zur Aare leitet. Beim Kreuzackerplatz überquert man die Kreuzackerbrücke – eine Fussgänger- und Velobrücke mit Blick auf die schöne Altstadt von Solothurn und die überragende St.-Ursen-Kathedrale. Solothurn gilt als die schönste Barockstadt der Schweiz. Zahlreiche Sehenswürdigkeiten, malerische Gassen mit schönen Häuserzeilen und unzählige Restaurants lohnen einen Besuch.
Solothurn hat eine lange Geschichte – ihre Ursprünge reichen bis zu den Kelten und zur römischen Siedlung Salodurum zurück (um 20 n.Chr.). Im Mittelalter entwickelte sich die Stadt zu einem wichtigen Handels- und Festungsort. Zwischen dem 16. und 18. Jahrhundert war Solothurn Sitz der französischen Gesandtschaft in der Alten Eidgenossenschaft. Daher wird die Stadt auch als «Ambassadorenstadt» bezeichnet. Die Altstadt wurde mehrheitlich zwischen 1520 und 1790 errichtet.
Nach der Überquerung der Brücke gelangt man zur St.-Ursen-Kathedrale. Das Bauwerk aus Solothurner Marmor zählt zu den bedeutendsten des Frühklassizismus. In drei Abschnitten mit jeweils elf Stufen führt die Treppe hinauf zur Kathedrale. Die Zahl 11 gilt in Solothurn als magische Zahl – ihre Geschichte reicht bis ins Mittelalter zurück: 11 Kirchen, 11 Brunnen, 11 Türme und so weiter. Auch der Bau der 1773 vollendeten St.-Ursen-Kathedrale dauerte genau elf Jahre.
Hinter dem Haupteingang der Kathedrale befindet sich der Zugang zum Turm. Über 249 Stufen kann man den 66 Meter hohen Turm der St.-Ursen-Kathedrale erklimmen (geöffnet vom 1. April bis 31. Oktober, Besuch kostenpflichtig). Eindrucksvoll ist bereits der Aufstieg, der an der Glockenstube mit elf Glocken vorbeiführt. Oben auf der Plattform bietet sich eine fantastische Aussicht auf die Stadt Solothurn, über das Mittelland bis zum Alpenbogen – bei guter Sicht sind sogar Eiger, Mönch und Jungfrau zu erkennen.
Nach der St.-Ursen-Kathedrale geht es weiter zum Baseltor, das man durchquert. Wer möchte, kann nach rechts einen Abstecher hinunter zum Ehrenstein der Solothurner Band Krokus machen. Der Stadtrundgang führt nach dem Baseltor nach links den Bastionweg hinauf. Nun spaziert man an einer schönen Häuserzeile vorbei, vor einem erhebt sich der Riedholzturm, der Teil der Riedholz-Bastion ist. Beim Aufstieg lädt eine Sitzbank auf der Riedholzschanze zu einer Pause ein. Mit dem Bau des Festungsrings begann man 1667, ausgelöst durch zahlreiche Kriege. Glücklicherweise musste die Bastion aber nie der Verteidigung dienen. Zwischen 1835 und 1905 wurden die Schanzen wieder zurückgebaut. Der heutige Rest der Anlage mit dem tiefen Graben, den dicken Mauern und den kleinen Wachtürmchen ist jedoch noch immer imposant.
Der Weg führt weiter Richtung Kunstmuseum Solothurn und hinab in den Museumspark. Von dort kann man nach rechts einen Abstecher zum Soldatendenkmal machen. Dieses erinnert an die Soldaten, die während des Ersten Weltkriegs gestorben sind – nicht an der Front, sondern infolge zweier grosser Grippewellen.
Der Spaziergang führt am Kunstmuseum Solothurn vorbei. Vor dem Eingang steht die Brunnenskulptur Stiefel von Roman Signer. In regelmässigen Abständen wird Wasser in einen Gummistiefel gepumpt. Wie eine Rakete steigt der Stiefel in die Höhe und entleert sich in einem Fontänenstrahl.
Nachdem man am Museum vorbeigegangen ist, gelangt man zum Konzertsaal. Dort biegt man nach links ab, geht durch das Tor und befindet sich wieder in der Altstadt. Gleich nach dem Tor biegt man rechts in die St.-Urbangasse ein. Ihr folgend erreicht man den 1543 erbauten Buristurm, der seit den 1970ern Jahren Schauplatz von Kunst und Kultur ist. Von dort ist es nur ein Katzensprung zum Bielturm beim Amthausplatz. Wer möchte, kann dort den Bus zurück zum Bahnhof nehmen. Beim Amthausplatz befinden sich ein Coop und die «11 i Uhr» mit ihrem 11-Stunden-Zifferblatt.
Beim Bielturm folgt man der Gurzelngasse und erreicht den Märetplatz. Hier steht der zu Beginn des 13. Jahrhunderts erbaute Zeitglockenturm – das älteste Bauwerk der Stadt. Die grosse astronomische Uhr zeigt die Tierkreise (Monate), die Mondphasen und die Zeit. Direkt beim Zeitglockenturm befinden sich die Brasserie Fédérale und weitere Einkehrmöglichkeiten. Auch ein schmucker Brunnen – einer der elf historischen aus Solothurner Jurakalkstein, mit traditionell symbolischen Figuren versehen – ist hier zu bewundern.
Vom Märetplatz spaziert man durch die Hauptgasse zum schönen Friedhofplatz und weiter zur Aare. Unten bei der Wengibrücke erblickt man auf der gegenüberliegenden Flussseite den Krummturm. Der 1462/63 vollendete Wehrturm ist kein krummer Bau, wie der Name vermuten lässt – nur das Dach wirkt aus vielen Blickwinkeln schief. Die ungewöhnliche Form des Daches ergibt sich aus dem unregelmässigen fünfeckigen Grundriss des Turms. Zuunterst im Turm befindet sich ein zehn Meter tiefes Verlies, in dem einst Verbrecher eingesperrt wurden.
Nun folgt man dem Landhausquai entlang der Aare. Zahlreiche Restaurants und Cafés laden hier zum Verweilen ein. Auf dem Weg zurück zur Kreuzackerbrücke passiert man das Landhaus, das 1722/23 erbaut wurde. Es diente der Aareschifffahrt als Magazingebäude. 1955 zerstörte ein Grossbrand das Landhaus, doch beim Wiederaufbau 1958 blieb es in seiner äusseren Form völlig unverändert. Nach dem Landhaus ist die Kreuzackerbrücke rasch erreicht – und von dort auch wieder der Bahnhof Solothurn.
Community
Mit einem Gratis-Account (hier erstellen) kannst du Wanderungen bewerten, Fotos hochladen und anderen Wanderinnen und Wandern wertvolle Tipps geben.
Sie haben bereits ein Konto? Login
Meine Bewertung