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Anforderung
T2
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Körperliche Anforderung
Mittel
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Dauer
02:20 h
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Distanz
9.4 km
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Aufstieg
93 m
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Abstieg
344 m
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Tiefster Punkt
817 m
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Höchster Punkt
1071 m
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Beste Jahreszeit
Highlights
- Idyllische, wilde Flusslandschaft mit Auen der Calancasca
- Calancatal mit malerischen Dörfern
Hinweis
- Route «Via Calanca Nr. 737» ist nur in entgegengesetzter Richtung, also talaufwärts signalisiert!
- Bis Selma T1-Wanderweg, kurz danach T2-Bergweg
Ausgangspunkt der Wanderung ist die Bushaltestelle Rossa Villaggio. Rossa ist das letzte Dorf zuhinterst im Calancatal. Das Val Calanca gehört zur Region Moesa im italienischsprachigen Teil des Kantons Graubünden. Von Bellinzona ist das abgelegene Tal mit dem Bus Richtung San Bernardino mit Umsteigen in Grono erreichbar. Seit 2024 ist das Tal ein Naturpark. Der Parco Val Calanca ist der kleinste Naturpark und der erste in der italienischsprachigen Schweiz. Seine fast unberührte Natur, der idyllische Wildbach Calancasca mit Auen, die jahrhundertealte Kulturlandschaft, malerische Dörfer mit reichen Kultur- und Kunstschätzen, machen dieses einzigartige Tal zu einem Juwel.
Ein kleiner Rundgang durch das Dörflein Rossa mit seinen verwinkelten Gassen und schönen Stein- und Holzhäusern lohnt sich vor dem Start der Wanderung. Hier steht auch die einzige Linde des gesamten Calancatals, die sogenannte Freiheitslinde. Ein Lindenblatt ziert das Wappenmotiv des Dorfes.
Von der Bushaltestelle geht man über die Brücke und folgt dem Wegweiser in Richtung Cauco. Dies ist die Route der Via Calanca Nr. 737. Achtung (!) diese ist nur in entgegengesetzter Richtung, also talaufwärts signalisiert! Ein kurzes Stück der Strasse entlang und der Weiler Tarco ist erreicht. Nach der Bushaltestelle biegt man nach links auf den Feldweg ab. Dieser führt direkt zu den Fischweihern mit Forellen von Augio. Ein wunderschöner Ort, um eine Rast einzulegen. Alternativ kann man die wenigen Minuten auf der Strasse weitergehen, um direkt zum Eingang des hübschen Dorfes Augio zu gelangen, was sich lohnt. Denn Augio gehört zu den fünf schützenswerten Ortsbildern im Calancatal (ISOS – Bundesinventar der schützenswerten Ortsbilder der Schweiz von nationaler Bedeutung).
Schmucke Häuser, eine imposante Kirche, das Hotel-Restaurant La Cascata (+41 91 828 13 12): Das reich verzierte Haus La Cascata mit Spiegelsaal und typischer Pariser Einrichtung wurde zu Beginn des 20. Jahrhunderts von ehemaligen Emigranten erbaut. Namensgeber des Hauses La Cascata ist der eindrückliche 250 Meter hohe Wasserfall, den man hinter dem Gebäude sieht.
Die Route führt an den Fischweihern «Pesca sportiva Augio» (+41 91 828 11 35) vorbei. Hier gibt es ein schönes Beizli. Kurz danach biegt man links ab und geht über die Brücke. Auf dem breiten Kiesweg wandert man fast eben durch das hier noch breite Tal und erreicht eine schöne Feuerstelle, die direkt an der Calancasca gelegen ist. Nun folgt man dem breiten Weg, bis man bei einer Holzbank nach rechts abbiegt und an einer Kunstinstallation in Form eines Holzwürfels vorbei geht. Achtung: Der Abzweiger ist hier nur spärlich an einem Baum signalisiert!
Der Weg führt zum Fluss und über die Brücke, wo man nach links abbiegt und dem Flusslauf folgt. Nach wenigen Minuten ist ein wunderschöner Picknickplatz mit einfachen Tischen und Hockern erreicht. Ein herrlicher Platz, direkt am Wildwasserfluss und im Auengebiet. Breite Kiesbänke, eine kleine bewaldete Aueninsel – wild und idyllisch. Die Calancasca entspringt südlich des Zapporthorns und am Pizzo de Stabi. Nach 31 Kilometern mündet der Wildwasserfluss bei Roveredo in die Moesa.
Nun wandert man am Flussufer entlang und kommt zu einer Kapelle. Hier könnte man nach Sta. Domenica abbiegen. Besonders sehenswert ist dort die Pfarrkirche Santa Domenica mit Fresken von Francesco Antonio Giorgioli. Einer der bedeutendsten Barockkirchen Graubündens.
Weiter am Flussufer entlang, dann über die rote Brücke und der Wanderweg wird noch schöner. Auf schmalen Pfaden folgt man dem Flussufer, je nach Wasserstand, mit breiten, langen Kiesstränden. Dann mündet der Pfad auf einen breiten Weg, der durch die ausgedehnte Hochebene der Aue Pian di Alne führt. Das grösste Auengebiet entlang der Calancasa und ein kleines Paradies mit lichtem Auenwald, kleinen Wasserläufen und Weihern. Ein wertvoller Lebensraum für zahlreiche Blumenarten, Schmetterlinge, Amphibien und Reptilien, Vögel und Fische.
Die Route führt zum Weiler Cauco, wo man über die Brücke zur Bushaltestelle und dann der Strasse entlang talwärts weiter geht. In rund 5 Minuten ist die Bushaltestelle Bodio GR (Cauco) erreicht, wo man nach links abbiegt und wieder zur Calancasca gelangt. Bald geht man über die nächste Brücke auf die andere Flussseite. Zunächst auf dem breiten Wanderweg, dann immer direkt dem Flussufer folgend, auf schmalem Pfad weiter. Ein herrlicher Wegabschnitt, gesäumt mit Birken, grossen Steinplatten und dem Wildbach zur Rechten, wie eine Allee.
Dann ist der Weiler Selma erreicht, wo sich auch die Seilbahn hinauf zum Weiler Landarenca befindet. Hier lohnt sich ein Abstecher über die Brücke, um im RistoBar B&B al Pont (+41 76 376 80 17) mit kleiner Sonnenterrasse einzukehren. Auch übernachten kann man dort.
Bei der Brücke von Selma folgt man dem Wegweiser in Richtung Arvigo. Die Route führt ein Stück die Strasse hinauf, dann biegt man nach rechts ab, weiter in Richtung Arvigo. Nun wird der T1-Wanderweg allmählich zu einem T2-Bergweg; schmal und steinig, sprudelnde Bergbäche überquerend. Nach einer kleinen Lichtung mit Feuerstelle geht es durch einen Märchenwald mit riesigen, eindrücklichen und teilweise vermoosten Felsblöcken. Unter einem die Calancasa mit türkisblauem, kristallklarem Wasser, kleinen Pools und tosenden Wasserfällen. Mit jedem Schritt wird der Fluss noch wilder, noch idyllischer. Im Auf und Ab, über Brücken, einige teilweise hohe Treppenstufen und schmale Passagen nahe am Abhang – der Weg ist aber genug breit – wandert man nach Arvigo.
Zum Schluss noch ein Highlight: die schöne, steinerne Bogenbrücke, die auf die andere Flussseite führt. Gleich bei der Bushaltestelle Arvigo Paese befindet sich das Ristorante Germinia (+41 91 828 10 21) für eine letzte Einkehr. Etwas unterhalb von Arvigo befindet sich übrigens ein Steinbruch, wo seit mehr als 100 Jahren Gneis abgebaut wird.
Tipp: Wer will, kann von Arvigo die Wanderung nach Santa Maria in Calanca fortsetzen.
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