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Anforderung
T2
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Körperliche Anforderung
Mittel
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Dauer
02:55 h
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Distanz
11.4 km
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Aufstieg
214 m
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Abstieg
481 m
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Tiefster Punkt
974 m
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Höchster Punkt
1347 m
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Beste Jahreszeit
Highlights
- Imposante Zügenschlucht mit dem wilden Fluss Landwasser
- Alte Zügenstrasse mit Tunnels & Brücken
- Telefon-Lehrpfad «Mobilitätsweg Zügenschlucht»: +41 81 414 33 66
- Wiesner Viadukt & Landwasserviadukt
- Historischer Zug von Filisur nach Davos Platz
Hinweis
- Abschnittsweise: Vorsicht vor Steinschlag, ohne zu rasten durchwandern
- Bis Bärenttritt T1- Wanderweg, danach T2-Bergweg
- Nicht bei Nässe oder gar Gewitter wandern!
Ausgangspunkt der Wanderung ist der Bahnhof Davos Monstein. Von dort folgt man dem Holzschild in Richtung Jenisberg, das am Stationsgebäude montiert ist. Wenige Minuten über die Wiese neben der Autostrasse abwärts bis zum Schmelzboden, wo einst Zink- und Bleierze aus dem Silberberg geschmolzen wurden. Heute befindet sich dort das Bergbaumuseum Graubünden.
Beim Schmelzboden startet der Mobilitätsweg Zügenschlucht. Unterwegs bis Davos Wiesen gibt es von Zeit zu Zeit Hinweistafeln, wo man die Nummer +41 81 414 33 66 anrufen kann und dann die jeweilige Standortnummer (Nummern 1 bis 9) eingibt. So erhält man Informationen rund das Thema Mobilität, von der Vergangenheit bis zur Gegenwart. Auch welche Herausforderungen früher die Überwindung der engen, steilen Zügenschlucht einst brachte, ist Schwerpunkt dieses Telefon-Lehrpfades.
Vom Schmelzboden folgt man dem Wegweiser in Richtung Alte Zügenstrasse und Wiesen und erreicht kurz darauf den Fluss Landwasser. Hier wandert man auf dem historischen Terrain der Alten Zügenstrasse. Heute ein Wanderweg, bis zur Eröffnung des Landwassertunnels im Jahr 1974 war dies aber die Kantonsstrasse von Davos nach Filisur. Zunächst Kutschen, dann durchfuhren Autos die im 19. Jahrhundert erbaute Strasse; heute kaum mehr vorstellbar. Mit der Eröffnung 1909 der Rhätischen Bahnstrecke von Davos nach Filisur durch die Zügenschlucht wurde eine weitere wichtige Verkehrsverbindung geschaffen. Aufgrund ihrer kulturhistorischen Bedeutung und landschaftsprägenden Wirkung wurde die Alte Zügenstrasse in das IVS-Bundesinventar aufgenommen.
Der breite Wanderweg folgt der wilden Landwasser. Steil und hoch aufragend sind bereits zu Beginn die Felswände der Zügenschlucht. Auf der ehemaligen Kantonsstrasse geht es durch kleine Tunnels. Nach rund 25 Minuten überquert man die Landwasser auf einer Bogenbrücke. Links der Blick hinab zum türkisblauen, schäumenden Fluss. Die Route führt durch weitere Tunnels. Ein Schild warnt vor Steinschlaggefahr und fordert auf nicht zu rasten. Dann geht man unter dem Brombenzviadukt hindurch, eine gemauerte Bogenbrücke aus dem Jahr 1909. Kurz darauf erreicht man den Wegweiser Brombenz, wo man Richtung Bärentritt und Station Wiesen weitergeht. Wenige Schritte später gibt es am Wegesrand eine tolle Feuerstelle mit bereitgestelltem Holz, Sitzbänken und Tisch. Hier befindet man sich nun im Naturwaldreservat «In den Zügen». Auf die Abholzung wird verzichtet, die Natur kann sich frei entwickeln.
Gleich wenige Schritte nach der Feuerstelle gibt es links eine Schneise durch den Wald, die den Blick frei gibt auf einen imposanten Wasserfall und das Flussbett. Weiter auf dem breiten Wanderweg, dann über eine Holzbrücke. Hier hat man wieder einen guten Blick zum wilden Fluss, der sich durch das felsige Flussbett windet.
Weiter der Alten Zügenstrasse folgend – nicht zu verwechseln mit dem Alten Zügenweg – mit imposanten alten Stützmauern, Brüstungen und weiteren, kurzen Tunnel geht es zum Wegweiser Bärentritt. Kurz vor der Weggablung gibt es eine Aussichtskanzel. Hier blickt man tief hinab in die Zügenschlucht mit der Landwasser, flankiert von steilen Felsenwänden. Links in der Schlucht sieht man ein kurzes Stück der RhB-Bahnlinie mit der Bärentrittbrücke zwischen zwei Tunnel. Dahinter stürzt ein Wasserfall tosend zur Tiefe.
Beim Wegweiser Bärentritt biegt man nach links auf den bergabführenden Wanderweg ein, weiter der Route Richtung Station Wiesen folgend. Der gut ausgebaute Weg führt durch Wald zum Bahnhof Davos Wiesen. Hier kann man direkt bei der Station im Züga-Beizli (+41 77 499 20 46) einkehren. Im Bahnhofsgebäude gibt es eine kleine Ausstellung über den Bau des Wiesener Viaduktes. Das zwischen 1906 bis 1908 erbaute Viadukt ist mit 89 Metern Höhe und 210 Metern Länge das höchste Steinmauerwerk der Rhätischen Bahn.
Vom Bahnhof Davos Wiesen folgt man dem Wegweiser in Richtung Landwasser Viadukt und Schmitten. Nach der Überquerung der Bahngleise kann man einen kurzen Abstecher auf das Wiesener Viadukt unternehmen. Die Route Richtung Landwasser Viadukt und Schmitten führt auf dem breiten Kiesweg hinab, welcher kurz darauf in den schmalen Wanderweg einmündet und unter dem Wiesener Viadukt hindurchführt. Der Weg führt am Hang entlang durch Wald. Zwei Stellen sind leicht ausgesetzt und erfordern erhöhte Aufmerksamkeit. Dann gehts wieder hinab zum Fluss Landwasser, wo sich eine Feuerstelle befindet. Über Wiesen erreicht man den Wegweiser Leidboden. Bald quert man kurz eine Runse, die erodiert ist. Hier ist nochmals Vorsicht geboten.
Im Auf und Ab geht es wieder zum Fluss, dann über die Brücke und immer dem Flusslauf folgend. Zwischendurch gibt es ein paar Stellen, um die Füsse im eiskalten Wasser abzukühlen. Das Baden ist in der reissenden Strömung zu gefährlich.
Dann sieht man das imposante Landwasserviadukt vor sich. Die 65 Meter hohe und 136 Meter lange Eisenbahnbrücke aus dem Jahr 1902 gilt als ein Wahrzeichen der Rhätischen Bahn. Das Landwasserviadukt ist Teil der Albulalinie, welche seit 2008 zum UNESCO-Weltkulturerbe gehört. Der Weg führt beim Viadukt über die Holzbrücke und zum Infokiosk Landwasserviadukt. Dort kann man sich verpflegen. Auch eine Feuerstelle mit bereitgestelltem Holz gibt es.
Wer zur richtigen Zeit beim Landwasserviadukt ist, kann auch mit dem Zügli, dem Landwasser Express, nach Filisur fahren. Der noch rund 30-minütige Wanderweg nach Filisur führt bis zum Parkplatz weiter der Landwasser entlang, dann biegt man links ab und verlässt den Fluss, über die Brücke und zum nächsten Wegweiser, wo man den Weg hinauf nach Filisur einschlägt. Bei der kommenden Weggablung folgt man der Route Via Albula Bernina Nr. 33 geradeaus. Nun geht es kurz durch Wald, dann über saftige Wiesen bergauf. Rechts der Blick ins Tal. Den Wegweisern «Bahnhof RhB» folgend erreicht man schlussendlich den Bahnhof Filisur. Gleich dort gibt es die Einkehrmöglichkeit im Bahnhöfli Filisur (+41 81 288 47 80).
Wer diese Wanderung zeitlich gut geplant hat, kann mit dem historischen Zug zurück nach Davos Platz fahren. In der Regel wird der Zug von der legendären Kult-Lokomotive «Krokodil» mit Baujahr 1929 gezogen. Nebst nostalgischen Bahnwagen gibt es auch einen offenen Aussichtswagen. Auf der Bahnstrecke von Filisur nach Davos Platz erlebt man die Zügenschlucht und ihre grandiose Viadukte nochmals aus einer ganz andere Sichtweise.
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