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Anforderung
T1
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Körperliche Anforderung
Mittel
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Dauer
02:30 h
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Distanz
9.1 km
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Aufstieg
316 m
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Abstieg
339 m
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Tiefster Punkt
656 m
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Höchster Punkt
846 m
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Beste Jahreszeit
Highlights
- Burgenland Domleschg mit Burgen, Festungen und Schlösser
- Aussicht von der Kapelle Sogn Luregn / St. Lorenz-Kapelle
- Malerischer Canovasee mit Feuerstelle & Bademöglichkeit während Saison
- Fürstenau mit Schloss Schauenstein & Restaurants des Spitzenkochs Andreas Caminada
Hinweis
- Das Baden im Canovasee ist nur während der Saison erlaubt & ist kostenpflichtig
- Für genaue Routenführung am besten GPX-Datei in Swisstopo-App laden
Ausgangspunkt dieser Wanderung ist die Bushaltestelle Tumegl/Tomils, Mühle. Hier befindet man sich im Burgenland Domleschg mit Burgen, Festungen und Schlössern.
Von der Bushaltestelle folgt man dem Wegweiser in Richtung Paspels. Die Route führt kurz bergab und dann fast eben, mit Blick auf das Schloss Ortenstein, zum Wald. Nach wenigen Gehminuten biegt man nach links in den Wald hinein ab und erreicht bald den Abzweiger, wo man einen Abstecher zur Kapelle S. Victor einlegen kann. Es lohnt sich, denn von dort hat man einen schönen Blick hinauf zum Schloss Ortenstein, das über der senkrechten Felswand thront. Der Name «Ortenstein» leitet sich vom alt- und mittelhochdeutschen Wort «ort» ab, was so viel bedeutet wie äusserster Punkt, Rand, Spitze. Treffend beschreibt dieses die Lage des Schlosses am äussersten Rand der senkrechten Wand.
Das genaue Entstehungsjahr des Schlosses ist nicht bekannt. Vermutlich entstand der Turm im zweiten Viertel des 13. Jahrhunderts auf bischöflichem Boden. Die erste schriftliche Erwähnung der Anlage stammt aus den Jahren 1309 und 1312 vom letzten Vazer Donat von Vaz. Nach dessen Tod um 1338 ging das Schloss an die Grafen von Werdenberg-Sargans. In der Schamserfehde wurde Ortenstein 1451 zerstört und danach aber wieder aufgebaut. Aufgrund Geldschwierigkeiten wurde das Schloss mehrfach verkauft oder gar verpfändet. 1893 gelangte die Anlage durch eine Erbschaft an die Familie von Tscharner. Nach dem Tod von Salome Linder-von Tscharner 2009 ging das Schloss an ihre Kinder. 1998 wurde die Stiftung Pro Ortenstein gegründet, mit dem Ziel die Anlage zu erhalten. Das Schloss ist nicht öffentlich zugänglich.
Der Wanderweg führt durch den Wald unterhalb vom Schloss Ortenstein entlang. Beim nächsten Wegweiser biegt man auf den links abzweigenden Weg ab. Jetzt geht es am Waldrand entlang bergauf. Erste Ausblicke ins Tal mit Thusis und die Bergwelt mit dem mächtigen Piz Beverin eröffnen sich.
Oben in Paspels angekommen, biegt man für einen Abstecher zur Kapelle Sogn Luregn bei der nächsten Kreuzung links ab auf die Quadrella Strasse. Die Route führt an Einfamilienhäusern vorbei bis zur nächsten Kreuzung kurz vor der Rechtskurve, wo man erneut links abbiegt. Dem breiten Kiesweg folgend erreicht man bei einem Bänklein die nächste Weggablung, wo man den rechts abzweigenden Weg nimmt. Leicht bergauf durch lichten Wald mit schönen Trockenmauern und zum Schluss durch die Wiese erreicht man die auf einem Hügel thronende Kapelle Sogn Luregn (deutsch: St. Lorenz-Kapelle). Ein wunderschöner Flecken im Grünen mit Sitzbänken und herrlicher Aussicht ins Domleschg mit seinen Dörfern.
Das Erbauungsdatum der Kirche ist unbekannt. Ausgrabungen belegen, dass es bereits vor dem Bau auf dem Hügel eine Begräbnisstätte gab. Die erste Kapelle wurde wohl bereits im 7. Jahrhundert erbaut. Erstmals urkundlich erwähnt wurde die St. Lorenz-Kapelle im Jahr 1237.
Kaum zwei Meter am Rand der senkrecht abfallenden Felswand liegt die Kapelle Sogn Luregn. 1933 brachten Grabungen am Südrand der obersten Kuppe eine 1 Meter starke Ringmauer zu Tage. St. Lorenz war wohl bewehrt. Bei einer Restaurierung konnten Wandbilder, die wohl aus dem 12. Jahrhundert stammen, freigelegt werden. Die Glocke stammt aus dem Jahr 1489.
Von Sogn Luregn geht man wieder auf dem demselben Weg zurück nach Paspels. Dort folgt man dem Wegweiser Burgenweg Domleschg Nr. 691. Die Route führt am Schloss Sins vorbei. Gleich in der Nähe sieht man auch die, vermutlich Ende des 12. Jahrhunderts erbaute, Burgruine Altsins (auch: Alt-Süns). Auffallend am 1695 erbauten Schloss Sins sind die Sgraffiti in einer Art Bündner Jugendstil, die 1892/93 an der Fassade angebracht wurden. Das Schloss befindet sich in Privatbesitz und ist nicht öffentlich zugänglich.
Im Dorfkern von Paspels folgt man weiter dem Wegweiser Burgenweg Domleschg Nr. 691 in Richtung Almens. Die Route führt durch den Ort bergauf, biegt dann, dem Schild Canovasee folgend, nach links in die Duscherstrasse ab. Nun gehts die Strasse bergauf bis zum Parkplatz, wo man nach rechts abbiegt. Über den Feldweg erreicht man nach wenigen Minuten den malerischen Canovasee. Dieser gehört dem Gut Canova, ist also Privatbesitz. Das Baden ist nur während der Saison erlaubt und ist kostenpflichtig. Während der Badesaison gibt es einen Kiosk mit Getränken und Snacks. Eine schön gelegene Feuerstelle mit Sitzbänken und Tischen befindet sich oberhalb des Sees.
Die Route führt am Canovasee vorbei, dann bergauf bis zur nächsten Weggablung, wo man nach rechts einen Abstecher zur Burgruine Canova (Canova = Neues Haus), auch Burgruine Neu Sins genannt, einlegen kann. Nach wenigen Minuten ist man bei dieser angelangt. Die vermutlich in der zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts errichtete Burg ist der einzige Rundturm in der Gegend. Heute ist noch die Hälfte des Rundturms erhalten.
Von der Ruine Neu Sins geht es wieder hinab zum Burgenweg Domleschg, welchem man bis zur Weggablung Alter Domleschgerweg / Noainserweg folgt. Alternativ kann man auch die Besichtigung der Ruine Canova auslassen und gleich bei der ersten Wegkreuzung nach dem Canovasee dem Burgenweg folgen. Bei der Weggablung Alter Domleschgerweg / Noainserweg verlässt man den Burgenweg Domleschg und folgt dem Weg in Richtung Almens geradeaus.
In Almens findet man kurz nachdem man die erste Kirche passiert hat, das Landhus Almens (+41 81 655 11 05) mit grosser Sonnenterrasse zur Einkehr. Auch übernachten kann man. Von dort geht es weiter Richtung Rietberg. Gleich bei der nächsten Kirche, auf der Höhe des Brunnens, biegt man scharf nach rechts in Richtung Rietberg ab. Der Weg ist nicht gut ersichtlich. Dieser führt direkt an der Hausmauer entlang. Dann sieht man den schmalen Weg. Dieser führt um die Hausgrundstücke, dann über Wiesen bergab zur Strasse, wo man nach links auf diese einbiegt und kurz drauf bei der Kreuzung nach rechts auf den Riedweg abzweigt.
Nun geht es auf dem breiten Kiesweg am herrschaftlichen Schloss Rietberg vorbei. Dann der Strasse (Vorsicht kein Troittoir) entlang, hinab Richtung Pratval. Beim Ortseingang Pratval biegt man nach links ab. Nun folgt man bis Fürstenau wieder dem Burgenweg Domleschg Nr. 691. Über Feldwege erreicht man schliesslich Fürstenau, die sich «die kleinste Stadt der Welt» nennt und gerade mal rund 350 Einwohner zählt. Gleich zwei prächtige Schlösser befinden sich im malerischen Ort. Das eine ist das im 13. Jahrhundert erbaute Bischöfliche Schloss, auch Unteres Schloss genannt, das andere das Schloss Schauenstein, auch Oberes Schloss genannt. Dessen Bau geht ins Mittelalter zurück und war, wie das Bischöfliche Schloss, eine Wehranlage der bischöflichen Burgenstadt.
2003 wurde das Schloss Schauenstein unter der Federführung von Spitzenkoch Andreas Caminada in ein Restaurant und Hotel umgebaut. Zudem findet man ausserhalb des Schlosses, in zwei umgebauten Ställen, das Casa Caminada (+41 81 632 30 50) mit Laden, Bäckerei und Restaurant sowie das Restaurant Oz (+41 81 632 10 89) mit vegetarischer Küche, ebenfalls von Caminada geführt.
Die Bushaltestelle befindet sich gleich beim Schloss Schauenstein.
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