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Anforderung
T1
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Körperliche Anforderung
Mittel
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Dauer
02:30 h
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Distanz
8.1 km
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Aufstieg
347 m
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Abstieg
347 m
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Tiefster Punkt
1565 m
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Höchster Punkt
1783 m
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Beste Jahreszeit
Highlights
- Aussichten in die Bergwelt und ins Tal
- Restaurant Bärgji mit guter Küche
- Aussichtspunkt & Restaurant Hohtschuggen, hier gibt’s Raclette vom Holzfeuer
- Alte Wasserleite (Suone) Eggeri
- Gut ausgestattete Feuerstelle Äbnet
- Restaurant zum See am Grächner See
- Autofreie Sonnenterrasse Grächen mit historischen Gebäuden
Ausgangspunkt der Wanderung ist Grächen, hoch über dem Mattertal. Das autofreie und authentische Walliser Bergdorf liegt auf rund 1620 Metern, auf einer langgezogenen Sonnenterrasse. Erreichbar ist Grächen mit dem Bus von St. Niklaus VS. Nach Niklaus VS gelangt man mit der Matterhorn-Gotthard-Bahn von Visp in Richtung Zermatt.
Von der Bushaltestelle Grächen Zentrum geht man zur Talstation der Hannigalpbahn und folgt dann dem Wegweiser Richtung Bärgji und Hotschuggi auf dem Zauberwasser-Weg Grächen Nr. 180. Die Route führt durch den nördlichen Teil von Grächen, leicht aufwärts, bis zur Barockkapelle im Weiler Egga. Ein Blick in die 1852 erbaute Kapelle lohnt sich.
Nach rund 200 Metern weiter der Strasse bergauf folgend, biegt man scharf nach links ab, weiter dem Schild in Richtung Bärgji und Hotschuggi folgend. Das geteerte Weglein führt hinab an alten Walliser Holzhäusern, Stadel und Speichern vorbei zum ältesten Wohnhaus Grächens. Ein massiver Blockbau aus Lärchenholz, in dessen Wohnstube in gotischen Lettern die Jahreszahl «1477» und der Name des Erbauers «Anthonius Steiner» stehen.
Noch ein kurzes Stück folgt man dem geteerten Weglein hinab, dann wechselt man auf den Wanderweg. Dieser führt in einen schönen Zauberwald. Es geht am Hang entlang, bis sich der Wald lichtet und der Pfad als Höhenweg weiter führt. Im Blick das Mattertal und die Berggipfel auf der gegenüberliegenden Talseite. Nun den Hang hinauf bis nach Bärgji; für einen lohnenden Abstecher im Restaurant Bärgji-Alp (+41 27 956 15 77) biegt man beim Bauernhof rechts ab und geht ein kurzes Stück die Strasse hinauf. Eine grosse Sonnenterrasse mit Weitblick, eine gemütliche Stube und eine gute Küche empfangen den Gast.
Nach der Rast folgt man dem Wegweiser in Richtung Hotschuggi. Es geht kurz der Teerstrasse entlang, welche auf einen breiten Kiesweg einmündet. Nach der Talstation Bärgji geht es in den Wald. Bald biegt man links ab zum Aussichtspunkt und Restaurant Hohtschuggen (+41 78 638 15 00, Öffnungszeiten beachten). Das Restaurant liegt spektakulär, direkt auf einem Plateau über einer senkrechten Felswand mit traumhafter Aussicht in die Bergwelt, ins Matter- und Vispertal mit Visp im Rhonetal liegend. Spezialität des Hauses ist Raclette vom Holzfeuer.
Vom Hohtschuggen auf demselben Weg nun zurück bis zum Wegweiser, wo man nach links in Richtung Z’Seew abbiegt. Der Wanderweg führt etwas steil durch den Wald bergauf. Bei den nun folgenden Weggablungen richtet man sich immer nach den Schildern in Richtung Z’Seew. Dann geht es raus aus dem Wald und der Blick öffnet sich hinab nach Bärgji und ins Tal.
Nach dem Anstieg führt der Weg durch den Wald und entlang der Wasserleite Eggeri. Die Wasserleitungen nennt man in Grächen nicht «Suonen» wie in anderen Gebieten des Oberwallis, sondern «Wasserleite». Die Eggeri ist die oberste Wasserleite und wohl die älteste von den vier Grächner Wasserleitungen. Vermutlich wurde die Eggeri bereits im 14. Jahrhundert erstellt. Mit einer Gesamtlänge von 6150 Metern weisst sie ein Gefälle von nur 1.6% auf. Grächen befindet sich in einer der niederschlagärmsten Regionen der Alpen. Daher mussten die Kulturen schon seit jeher künstlich bewässert werden. Die vier Wasserleite brachten das «Wässerwasser» vom Riedgletscher und dessen Riedbach auf die Wiesen und Äcker. Bis Ende des 19. Jahrhunderts war Grächen selbstversorgend mit Getreide. Vor allem Landroggen wurde angebaut. Zwei-, dreimal im Jahr backte jede Familie sehr lang haltbares Roggenbrot. Heute findet die traditionelle Bewässerung nicht mehr statt.
Der Wanderweg führt zur Feuerstelle Äbnet, die sich unterhalb der Gondellinie der Hannigalpbahn befindet. Die Feuerstelle ist gut ausgestattet, verfügt über zwei Grillstellen, bereitgestelltes Holz, Tische, Sitzbänke, ein kleiner Unterstand und ein WC. Bei herrlichen Aussichten geht es weiter durch eine Lichtung am Waldrand entlang, an einer Alp vorbei, dann erneut in den Wald hinein zu einem Wegweiser, wo man nach rechts auf den bergabführenden Weg einbiegt. Nach wenigen Schritten gelangt man zum Wegweiser Eggeri 1782m und folgt dem Weg bergab, weiter in Richtung Z’Seew. Nach rund 5 Minuten ist der Grächner See, Z’Seew genannt, und das Restaurant zum See (+41 27 956 10 70) erreicht. Auf der grossen Sonnenterrasse direkt über dem See entspannt es sich wunderbar. Wer will, kann auch hier in der Pension Aaron übernachten.
Vom Grächner See zurück ins Dorf Grächen folgt man dem Weg bergab (Schild Route Alpenpässe-Weg Nr. 6), vorbei am wunderschönen Robis Waldspielpark, und schon bald ist der Dorfplatz mit der markanten Pfarrkirche erreicht. Mehrere Restaurants rund um den Dorfplatz laden zur Einkehr ein und die Bushaltestelle ist nur wenige Schritte davon entfernt.
Tipp: Wer will, kann die Wanderung auf dem Zauberwasser-Weg beim Robis Waldspielpark in Richtung Gasenried fortsetzen.
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