-
00:00 h
-
00:10 h
Einstieg Riederi
1650 m.ü.M. -
-
00:15 h
Wegweiser
1670 m.ü.M. -
-
00:35 h
Chilcheri
1738 m.ü.M. -
-
00:50 h
Pausenplatz
1772 m.ü.M. -
-
00:55 h
Feuerstelle
1774 m.ü.M. -
-
01:05 h
Abzw. Riederi
1791 m.ü.M. -
-
01:15 h
Riederi
1790 m.ü.M. -
-
01:25 h
Bineri
1690 m.ü.M. -
-
01:40 h
Gasenried
1684 m.ü.M. -
02:00 h
Bineri, 1660m
1660 m.ü.M. -
-
02:10 h
Heimine
1610 m.ü.M. -
-
02:15 h
-
Anforderung
T1
-
Körperliche Anforderung
Mittel
-
Dauer
02:15 h
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Distanz
8.4 km
-
Aufstieg
258 m
-
Abstieg
258 m
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Tiefster Punkt
1608 m
-
Höchster Punkt
1795 m
-
Beste Jahreszeit
Highlights
- Zauberwasser-Weg mit Infotalfeln, an alten Wasserleite (Suonen) entlang
- Schöne Aussichten in die Berge & ins Tal
- Autofreie Sonnenterrasse Grächen mit historischen Gebäuden
- Pausenplatz & Feuerstelle unterwegs
Hinweise
- Abschnittsweise durch Gebiete mit erhöhter Steinschlaggefahr
- Kurzer Abschnitt durch den Ritigrabe, je nach aktuellem Wegzustand: T2
Ausgangspunkt der Wanderung ist Grächen, hoch über dem Mattertal. Das schöne, autofreie Walliser Bergdorf liegt auf rund 1620 Metern auf einer langgezogenen Sonnenterrasse. Erreichbar ist Grächen mit dem Bus von St. Niklaus VS. Nach Niklaus VS gelangt man mit der Matterhorn-Gotthard-Bahn von Visp in Richtung Zermatt.
Von der Bushaltestelle Grächen Zentrum geht man zum Dorfplatz mit der markanten Pfarrkirche und folgt dem Wegweiser in Richtung Z’Seew auf der Route Alpenpässe-Weg Nr. 6. Der Weg führt bergauf, an den letzten Häusern von Grächen vorbei, zum Wegweiser Einstieg Riederi, dann am Robis Waldspielpark vorbei. Beim kommenden Wegweiser biegt man nach rechts auf den Zauberwasser-Weg Grächen Nr. 180 in Richtung Gasenried ab. Der Weg führt ein kurzes Stück oberhalb vom Robis Waldspielpark mit Seilpark, Minigolf, Grillstellen und Picknickplätze vorbei. Zunächst wandert man an der Drieri Wasserleite entlang. Schon zum Start der Tour ein wunderschöner Weg.
Die Wasserleitungen nennt man in Grächen nicht «Suonen», wie in anderen Gebieten im Oberwallis, sondern «Wasserleite». Die Eggeri ist die oberste Wasserleite und wohl die älteste von den vier Grächner Wasserleite. Vermutlich wurde die Eggeri bereits im 14. Jahrhundert erstellt. Mit einer Gesamtlänge von 6150 Metern weisst sie ein Gefälle von nur 1.6% auf. Grächen befindet sich in einer der niederschlagsärmsten Regionen der Alpen. Daher mussten die Kulturen schon seit jeher künstlich bewässert werden. Die vier Wasserleite brachten das «Wässerwasser» vom Riedgletscher und dessen Riedbach auf die Wiesen und Äcker.
Die Wasserleite Drieri und Chilcheri wurden im 16. Jahrhundert und die Bineri, die unterste Wasserleite, wurde zu Beginn des 17. Jahrhunderts erstellt. Die Bineri galt als Ersatz für die höher gelegenen Eggeri und Chilcheri, da der vorrückende Riedgletscher diese beschädigte und die Existenz der Grächner Bergbauern bedrohte. Die vier Grächner Wasserleitungen waren Eigentum einer «Geteilschaft», eine Genossenschaft von Bauern. Jedes Mitglied war berechtigt «Wässerwasser» über den «Chehr», ein bestimmter Turnus, zu beziehen. Im «Wasserbuch» wurde die Dauer der Bewässerung der einzelnen Parzellen festgehalten. Bis Ende des 19. Jahrhundert war Grächen Selbstversorger mit Getreide. Vor allem Landroggen wurde angebaut. Zwei-, dreimal im Jahr backte jede Familie Roggenbrot. Heute findet die traditionelle Bewässerung nicht mehr statt.
Zunächst führt der Weg durch Wald, dann durch offenes Gelände zum markierten Eingang der Wasserleite Chilcheri. Ab dort passiert man unterwegs auf dem Zauberwasser-Weg Grächen Infotafeln zum Thema Wasser. Immer am plätschernden Wasserkanal entlang durch den zauberhaften Lärchenwald, der da und dort durchsetzt ist mit riesigen Steinbrocken. Hinweistafeln mahnen, dass man sich nun in einem Gebiet mit erhöhter Steinschlaggefahr befindet. Dieses zügig ohne stehen zu bleiben durchqueren. Eindrücklich zeigt sich das Geschiebe im Ritigrabe mit wuchtigen Felsblöcken in der tief ausgewaschenen Runse, die man durchquert. Je nach Wegzustand ist dieser Abschnitt als T2 zu bewerten. Eine Tafel mahnt vor Murganggefahr. Ist der Ritigrabe passiert, wandert man weiter an der Chilcheri und gelangt nach rund 50 Minuten zu einem schönen Pausenplatz mit Klangschalen und einer Holzliege.
Wenige Minuten später erreicht man eine schöne Feuerstelle mit Tisch und Sitzbank. In einer Steinruine befindet sich die Grillstelle, auch bereitgestelltes Holz gibt es. Von dort geht es am Waldrand entlang, mit Blick auf die Bergriesen. Wenige Schritte nach dem kommenden Wegweiser verlässt man den Zauberwasser-Weg und folgt der Wasserleite Riederi geradeaus. Eine Hinweistafel mahnt auch hier auf dem Weg von erhöhter Steinschlaggefahr. Beim Wegweiser Riederi ist man beim Riedbach und Wasserkraftwerk angekommen. Dem Wegweiser Grächen via Gasenried folgend, wandert man auf dem breiten Forstweg hinab. Nach ein paar Kurven lichtet sich der Wald etwas, und man sieht links den Riedgletscher weit oben. Den Eingang zur Wasserleite Drieri passierend, geht es ein kleines Stück weiter auf dem Forstweg hinab, dann ist man bei der Wasserleite Bineri angekommen. Von nun an folgt man der Bineri und der Route Swiss Tour Monte Rosa Nr. 27 in Richtung Heimine und Grächen.
Auf dem schmalen Wanderweg folgt man der ausgetrockneten und nicht mehr gepflegten Wasserleite durch den Wald. Eindrücklich zeigt sich zuweilen die Bauweise der alten Wasserleite mit eingemauerten Steinen. Der Wald lichtet sich, führt als Höhenweg weiter, welcher oberhalb eine Kapelle passiert, und nach Gasenried führt. Der Weg verläuft oberhalb vom Weiler Gasenried an einem Gehöft vorbei und durch Weideland. Auch die schönen Schwarznasenschafe gibt es vielleicht zu sehen. Abwechselnd führt der Weg durch Wald und offenes Gelände. Zum Schluss durch eine Waldpassage und nochmals durch den Ritigrabe. Wenig später erreicht man den Wegweiser Bineri 1660m, wo man die Bineri verlässt und nach links in Richtung Heimine und Grächen abbiegt. Nach rund 10 Minuten, von dort bergab, ist man beim Wegweiser Heimine angekommen und wandert dann durch Grächen zurück zum Dorfplatz. Mehrere Restaurants rund um den Dorfplatz laden zur Einkehr ein, und die Bushaltestelle ist nur wenige Schritte davon entfernt.
Tipp: Wer will, kann die Wanderung in Richtung Bärgji und Hohtschuggen fortsetzen.
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