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Anforderung
T1
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Körperliche Anforderung
Mittel
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Dauer
02:45 h
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Distanz
10.5 km
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Aufstieg
248 m
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Abstieg
241 m
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Tiefster Punkt
301 m
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Höchster Punkt
409 m
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Beste Jahreszeit
Highlights
- Aussichten auf den Rhein & ins Fricktal
- Rheinuferweg ab Rheinsulz mit Naturschutzgebiet zu Beginn
- Feuerstelle kurz vor Laufenburg
- Sprung ins Wasser in der Badi Laufenburg
- Zwillingsstadt Laufenburg mit jeweils einer historischen, malerischen Altstadt
Ausgangspunkt dieser Wanderung ist die Bushaltestelle Schwaderloch, Bahnhof. Gleich dort befindet sich das Restaurant Bahnhof Schwaderloch (+41 56 247 13 10) für eine Einkehr. Der Ortsname Schwaderloch geht auf das mittelhochdeutsche «(ze der) swaterenden la» zurück und bedeutet «bei der sich hin- und her bewegenden Sumpflache».
Von der Bushaltestelle folgt man dem Wegweiser der Route ViaRhenana Nr. 60 in Richtung Laufenburg. Zunächst geht es durch die Unterführung, dann die lange Treppe zur Kirche und durch das kleine Dorf Schwaderloch hinauf. Beim nächsten Wegweiser folgt man weiter der ViaRhenana. Zunächst noch auf der Teerstrasse, bald biegt man aber rechts ab auf den Forstweg. Es folgt ein schöner Höhenweg, der ab und zu den Blick durch die Bäume auf den Rhein frei gibt. An das Ufer des Rheins kommt man erst ab Rheinsulz.
Nach der Waldpassage eröffnet sich ein herrlicher Blick ins Fricktal. In der Ferne ist bereits Laufenburg auszumachen. Nun wandert man an Agrarfeldern vorbei hinab. Dann biegt man links ab auf die Teerstrasse, welcher man bis ins Dorf Etzgen folgt. Bei der Bushaltestelle biegt die Route zwischen zwei Häusern rechts ab. Der Wanderweg führt über die Wiese hinab zu einem kleinen, idyllischen Tobel mit einem Bächlein. Dieses überquert man auf einem Holzbrücklein und erreicht die Strasse. Dann wechselt man auf die andere Strassenseite (Vorsicht!) und geht weiter auf einem zunächst schmalen Pfad, dann auf einem breiten Forstweg am Waldrand weiter, bis man wieder in den Wald hinein taucht und ein kurzes Stück bergauf wandert.
Aus dem Wald getreten blickt man hinab zum Rhein und zum Dorf Rheinsulz. Dessen Ortsname ist vom althochdeutschen «ze Sulzu» abgeleitet und bedeutet «beim Salzloch» und weist auf die Salzquelle in Bütz hin.
Unten im Dorf könnte man der Strasse rund 600 Meter weit ins Sulztal folgen, um einen Abstecher zum Fischergut Rheinsulz (+41 62 874 12 12) einzulegen. Nicht nur das Beizli mit Gartenterrasse lockt. Hier kann man sogar selber Forellen im Teich angeln und direkt vom Fischergut zubereiten lassen oder nach Hause mitnehmen.
Weiter der Route ViaRhenana Nr. 60 folgend gehts durch die Unterführung zum Rhein. Gleich dort befindet sich auf der rechten Seite nach der Unterführung die Ruine eines römischen Wachtturms. Der Turm wurde um 370 n.Chr. unter Kaiser Valentinianus erbaut. Er war Teil einer Kette von Wachttürmen zwischen Basel und dem Bodensee, die untereinander Sichtverbindung hatten.
Nun wandert man dem Rheinuferweg entlang. Auf diesem verläuft auch der Themenweg «Flösserweg» mit Infotafeln am Wegesrand. Bis Ende des 19. Jahrhunderts spielte die Flösserei eine grosse, wirtschaftliche Rolle. Am Höhepunkt der Flösserei bildeten sich lange Warteschlangen für die Flosse, die von Laufenburg bis nach Rheinsulz reichten. 4251 Flösse passierten 1866 Laufenburg in einem Jahr! Begehrtes Schweizer Holz wurde auf dem Rhein bis in die Niederlande geflösst. Mit der Eröffnung des Rhein-Rhône-Kanals im Jahr 1834 konnten Baumstämme sogar bis nach Südfrankreich geliefert werden.
Der Wanderweg führt nun durch das Naturschutzgebiet Rheinsulz. Gleich zu Beginn kann man nach rechts den Stichweg direkt zum Rheinufer einschlagen. Ein malerischer Wegabschnitt auf schmalem Pfad. Dieser führt am Ende wieder zur offiziellen Route, welche dann auf dem breiten Wanderweg bis nach Laufenburg weiterführt. Unterwegs gibt es zahlreiche Sitzbänke, die man aufklappen kann. Ein gutes Patent, um immer ein eher sauberes und trockenes Bänklein zu haben.
Kurz vor Laufenburg passiert man beim «Flösserplatz» eine Feuerstelle, dann gehts an der Badi Laufenburg vorbei, immer noch direkt am Rhein entlang. Kurz vor der Laufenbrücke, die das schweizerische mit dem deutschen Laufenburg verbindet, geht es nach links die Treppe hinauf, dann hinein in die malerische Altstadt. Unter der Laufenbrücke befand sich übrigens der «Kleine Laufen», was «kleiner Wasserfall, Wasserstrudel, Stromschnelle» bedeutet. Bis zum Bau des Kraftwerks Laufenburg 1908 war dies die imposanteste Stromschnelle des Hochrheins. Die Doppelstadt Laufenburg wurde erst 1801 durch die Mediation Napoleons getrennt und der Rhein zur Landesgrenze erklärt. Das Fricktal gehörte fortan zur Helvetischen Republik und das rechts vom Rhein gelegene Laufenburg zum Grossherzogtum Baden.
Bevor man in die Altstadt eintritt blickt man hinauf zur Stadtkirche und zur Burgruine. Graf Rudolf II. von Habsburg liess Laufenburg – da der Ort strategisch und wirtschaftlich bedeutend war – zu einer befestigten Stadt ausbauen. Im Zentrum steht die Burg, erbaut um das Jahr 1200. Heute ist nur noch der Turm erhalten. Ein Abstecher hinauf lohnt sich. Oben bietet sich eine fantastische Aussicht über die malerische Altstadt mit der Stadtmauer, zum Rhein und bis zu den umliegenden Jurahügeln.
Beim Eintritt in die Altstadt passiert man das Restaurant Warteck Laufenburg (+41 62 874 18 98) und folgt dann noch ein Stück der ausgeschilderten Route der ViaRhenana in Richtung Stein-Säckingen. So kann man zum Abschluss noch einen kleinen Bummel durch den historischen Ortskern unternehmen. Und wie wäre es noch mit einem Abstecher ins nicht minder schöne deutsche Laufenburg ennet dem Rhein?
Der Bahnhof Laufenburg ist in wenigen Gehminuten erreicht. Durch das Wasentor verlässt man die Altstadt. Einkehrmöglichkeit beim Bahnhof: Beck Maier – Café Restaurant (+41 62 869 70 10)
Weitere Etappen auf der ViaRhenana:
– Eglisau – Kaiserstuhl
– Kaiserstuhl AG – Bad Zurzach
– Bad Zurzach – Koblenz – Waldshut (D)
– Koblenz – Schwaderloch
– Rheinfelden – Kaiseraugst
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