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Anforderung
T2
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Körperliche Anforderung
Mittel
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Dauer
02:30 h
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Distanz
7.4 km
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Aufstieg
285 m
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Abstieg
735 m
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Tiefster Punkt
997 m
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Höchster Punkt
1545 m
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Beste Jahreszeit
Highlights
- Wildheupfad mit 15 Info-Stationen rund ums Wildheuen, Wildheubroschüre ist erhältlich an der Seilbahn-Talstation Eggberge oder Oberaxenbahn
- Grandiose Aussichten auf den Urnersee
- Spektakuläre Seilbahnfahrt Oberaxen–Flüelen, Gruonbach
Hinweis
- Gut gesicherter Wanderweg im steilen Gelände: Konzentration & Trittsicherheit! Gutes Schuhwerk erforderlich. Nach Regen sehr rutschig & matschig.
- Wanderweg erst nach der Schneeschmelze ab ca. Juni offen
- Seilbahn Oberaxen–Gruonbach: Bei starkem Wind und Gewitter fährt die Seilbahn nicht! Alternativ führt ein Bergweg in rund 1. Std. und 560 Hm hinab
Ausgangspunkt der Wanderung ist die Seilbahn-Bergstation Eggberge, oberhalb von Flüelen im Urnerland. Von dort folgt man dem Wegweiser Wildheupfad Nr. 587 in Richtung Oberaxen. Auf 15 Stationen erhält man Wissenswertes rund ums Wildhauen. Die Wildheubroschüre ist erhältlich an der Seilbahn-Talstation Eggberge oder bei der Oberaxenbahn. Gleich neben der Bergstation befindet sich das Berggasthaus Eggberge (+41 41 870 28 66) zur Einkehr.
Noch bis Anfang des letzten Jahrhunderts war das Wildheuen eine einträgliche Futter- und Einnahmequelle. Im gesamten europäischen Alpenbogen war das Wildheuen lange Tradition. Eine Bewirtschaftung ist heute nicht mehr rentabel und deshalb Geschichte. Nur Dank dem kantonalen Förderprogramm kann die uralte Wildheukultur im Kanton Uri überleben. Einmalig in der Schweiz. Einmalig in Europa. Wer will, kann in einem Wildheuerkurs oder mit Freiwilligeneinsatz selbst Hand anlegen.
Die Bergwiesen an den Urner Steilhängen sind geprägt von grossem Artenreichtum. Werden die Bergwiesen nicht mehr gemäht, nimmt die Artenvielfalt schnell ab. Zudem steigt die Gefahr für Erosion. Die Mahd, das Mähen, erfolgt in hohen Lagen erst im Juli, damit die Wiesen versamen können.
Am Rophaien liegt das grösste Wildheugebiet im Urnerland. Gut die Hälfte von den ursprünglichen 130 Hektaren «Wildi» (Wildheugebiet) wird heute noch geschnitten. Die Arbeit in den steilen Wildheuflächen ist nicht ungefährlich. An den stotzigen Planggen (steile Wiesen) werden die Bergwiesen mit der Sense geschnitten. Ist das Gras trocken, saust das Heu in riesigen Heuballen, «Pinggel» genannt, an Heuseilen ins Tal hinab. Früher transportierte man das Heu noch mit dem Schlitten talwärts. Manches Heu wird auch in «Triste» hoch aufgehäuft. Dabei wird das Heu um einen Stamm herum aufgeschichtet.
Von der Bergstation folgt man dem Kiesweg bergab, dann wandert man auf einem schmalen Pfad durch den Gruonwald bergauf. Ein altes Bergsturzgebiet mit moosigen Steinen und Felsbrocken. Der mächtigste Brocken besteht aus rund 150 Millionen Jahre altem Kalkgestein. Bei der Alp Unter Hüttenboden wandert man zunächst über Wiesen. Dann abwechselnd durch lichte Waldpassagen mit vielen Bergföhren und offenem Gelände mit Wildheuflächen. Dazwischen wird der Blick immer wieder frei für schöne Aussichten. Der schmale Bergweg führt nun der steilen Bergflanke entlang bergauf. Erste Passagen sind mit Drahtseilen gesichert. Unterwegs passiert man einen Unterstand. Darin befinden sich Bildrahmen mit alten Fotos von Wildheuern und Werkzeuge. Sitzbänke laden dort zur ersten Pause ein.
Die Waldpassagen hinter sich gehts weiter durch Wildheugebiete mit grandiosen Ausblicken hinab zum Urnersee. Bei der Alp Franzen kann man nach links bergauf einen Abstecher machen zu einem Aussichtspunkt. Eine überwältigende Aussicht eröffnet sich auf den türkisblauen Urnersee mit Flüelen, das Urner Reusstal und auf die Urner Alpen. Sitzbänke laden auch dort zur Pause ein. Bei Blick zurück sieht man in der Felswand den 2078 Meter hohen Gipfel des Rophaien mit Gipfelkreuz.
Der Weg führt an der Franzenalp vorbei. Zur Alpzeit kann man dort vom Brunnen gekühlte Getränke geniessen. Ein kleines schöner Alpbeizli, ebenfalls mit traumhafter Aussicht.
Von der Alp Franzen folgt der Abstieg. Der Wanderweg führt weiter am Hang entlang über Wildheuflächen, dann durch das Waldreservat Rophaien hinab. Zum Schluss führt die Route nochmals durch Wiesen bis zum Bergrestaurant Oberaxen (+41 41 870 93 12) mit grosser Sonnenterrasse. Gleich neben dem Restaurant befindet sich die kleine Seilbahn mit Platz für 4 Personen. Auf einer spektakulären Seilbahnfahrt in luftiger Höhe führt diese hinab zum Urnersee. Alternativ führt ein Bergweg in rund einer Stunde und 560 Höhenmeter hinab. Die Bushaltestelle Flüelen Gruonbach befindet sich direkt neben der Seilbahn-Talstation.
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