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Safety

Zecken beim Wandern

Achtung vor Zecken beim Wandern! Wie kann man das Risiko vor Zeckenstichen auf Wanderungen minimieren und Erkrankungen vor Borreliose und FSME vorbeugen?

18. September 2023

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Sie lauern in Gräsern, Büschen, am Waldrand und warten nur auf ihre Blutmahlzeit: Die Zecken. Mit dem Klimawandel sind sie immer mehr im Vormarsch, und leider auch immer mehr in höheren Lagen. So ist man vor ihnen nicht mal in 2000 Metern Höhe sicher. Die zwischen 2,5 und 4,5 Millimeter grossen Blutsauger sind äusserst anpassungsfähig. Hat die Zecke einen Wirt gefunden, kann sie vollgesogen bis das 200-fache ihres Körpergewichts erreichen.

Zecken können für Menschen sehr gefährlich sein. Rund 5 bis 30 Prozent (stellenweise bis zu 50 Prozent) aller Zecken in der Schweiz sind Krankheitsträger des Bakteriums Borrelia burgdorferi, das die Lyme-Borreliose verursachen kann. Schätzungsweise erkranken in der Schweiz jährlich etwa 10’000 Menschen an Borreliose. Auch die FSME (Frühsommer-Meningoenzephalitis) kann durch Zecken übertragen werden. Rund 0,5 Prozent der Zecken tragen FSME-Erreger in sich.

Die häufigsten Einstichstellen:

  • Kniekehlen
  • Schienbeine
  • am Bauch
  • im Bereich der Schultern
  • Achselhöhlen
  • Schultern
  • Nacken
  • Haaransatz
  • Armbeugen
  • Bauchnabel
  • Lendenbereich

Aber Achtung: Zeckenstiche können überall am Körper auftreten. 

Zecken können in Labors auf Borreliose und FSME-Viren untersucht werden. Zum Beispiel hier:

Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME)

Die Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) wird durch infektiöse Zecken übertragen und ist eine virale Erkrankung. Wer von einer solchen gestochen wird, kann an Meningoenzephalitis, eine Entzündung von Hirnhaut und Gehirn, schwer erkranken. Bei einem Befall des zentralen Nervensystems sind bleibende Schäden möglich. Mittels Blutuntersuchung ist eine FSME-Infektion nachweisbar.

Krankheitssymptome sind Grippe ähnlich wie: Fieber, Müdigkeit, Gelenkbeschwerden oder starke Kopfschmerzen. Derzeit gibt es keine spezifische Therapie für Patienten. Eine Erkrankung ist nicht heilbar! Nur Behandlungen zur Linderung der Symptome.

Eine Impfung gegen FSME minimiert die Gefahr einer Infektion mit dem Virus und wird vom Bundesamt für Gesundheit (BAG) empfohlen.

Borreliose

Borreliose wird durch Bakterien ausgelöst und ist die häufigste durch Zecken übertragene Erkrankung in der Schweiz. Eine Infektion kann mit Antibiotika behandelt, aber nicht durch eine Impfung verhindert werden.

Anzeichen einer Borreliose-Erkrankung sind grippeähnliche Symptome und die sogenannte Wanderröte. Sie tritt in 50 Prozent aller Fälle auf. Wanderröte ist ein deutliches Warnsignal. Als Wanderröte bezeichnet man eine kreisförmige Rötung um die Einstichstelle.

Schutz vor Zecken

So kannst du dich vor Zeckenstichen schützen:

  • Hohes Gras und Unterholz meiden
  • Lange Ärmel und Hosenbeine tragen
  • Geschlossenes Schuhwerk
  • Helle Kleidung tragen, um Zecken besser zu erkennen
  • Insektenschutz
  • Während und nach jeder Wanderung und Aufenthalt im Freien gründlich auf mögliche Zecken untersuchen

Zecke entfernen

Eine Zecke sollte schnellstmöglichst entfernt werden. Je länger Zecken Blut saugen, desto grösser das Risiko einer Übertragung von Krankheitserregern.

Achtung

Zecken niemals mit Öl, Alkohol oder anderen Mitteln entfernen! Zecken beim Herausziehen nicht drehen. Sondern langsam, kontrolliert und möglichst weit vorne an der Haut herausziehen.

  • Zecken mit Zeckenkarte, Pinzette oder Zeckenzange entfernen
  • Zecke so nahe an der Haut wie möglich herausziehen, Zecke dabei möglichst nicht quetschen
  • Zecke nicht drehen
  • Zecke langsam, nicht ruckartig, sondern durch kontinuierlichen Zug herausziehen
  • Keine Hilfsmittel wie etwa Öl, Alkohol!
  • Einstichstelle desinfizieren!

Suche eine Ärztin oder einen Apotheker auf, wenn du unsicher bist!

Tipp

Du kannst Zecken auch in gewissen Apotheken entfernen lassen. Oder du nimmst die Zecke in einem Druckverschlussbeutel mit in die Apotheke. Diese kann dann in ein Labor geschickt und untersucht werden. Oder du kannst die Zecke auch selbst in einem Druckverschlussbeutel in ein Labor senden. Zum Beispiel hier:


Zecke entfernen mit der Zeckenkarte

  1. Zeckenkarte flach auf der Haut an die Zecke heranschieben. Dabei versuchen die Zecke seitlich in den «Schnabel» der Karte zu führen.
  2. Karte ohne Bewegungsunterbrechung weiterführen
  3. Zecke durch leichten, kontinuierlichen Zug entfernen und entsorgen. Einstichstelle beobachten: An Borreliose denken, besonders bei Wanderröte – Arzt aufsuchen.
  4. Sollten Teile der Zecke in der Haut verbleiben: Keine Panik! – Diese werden vom eigenen Körper in den meisten Fällen ausgestossen.
Zecken und Wandern – Borreliose und FSME – Wie kann man das Risiko von Zeckenstichen auf Wanderungen vermeiden und Erkrankungen vorbeugen?
© Copyright «www.zecken-stich.ch»

Zecke entfernen mit der Pinzette

  1. Pinzette hautnah an die Zecke heranführen.
  2. Pinzette schliessen, Hinterleib der Zecke nicht quetschen. Pinzette fest umschliessen, Zecke senkrecht zur Haut ziehen.
  3. Die entfernte Zecke entsorgen. Einstichstelle beobachten: An Borreliose denken, besonders bei ausweitender Rötung – Arzt aufsuchen!
  4. Sollten Teile der Zecke in der Haut verbleiben: Keine Panik! – Diese werden vom eigenen Körper in den meisten Fällen ausgestossen.
Zecken und Wandern – Borreliose und FSME – Wie kann man das Risiko von Zeckenstichen auf Wanderungen vermeiden und Erkrankungen vorbeugen?
© Copyright «www.zecken-stich.ch»

Zecke entfernen mit der Zeckenzange

  1. Geöffnete Zeckenzange hautnah an die Zecke heranführen
  2. Zeckenzange dicht an Haut und Einstichstelle schliessen. Hinterleib der Zecke nicht quetschen.
  3. Durch leichten, kontinuierlichen Zug die Zecke vom Körper entfernen.
    Die entfernte Zecke entsorgen. Einstichstelle beobachten: An Borreliose denken, besonders bei ausweitender Rötung (Wanderröte) – Arzt aufsuchen!
  4. Sollten Teile der Zecke in der Haut verbleiben: Keine Panik! – Diese werden vom eigenen Körper in den meisten Fällen ausgestossen.
Zecken und Wandern – Borreliose und FSME – Wie kann man das Risiko von Zeckenstichen auf Wanderungen vermeiden und Erkrankungen vorbeugen?
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Wander-App: Zecken Infos – Die besten Apps für Wanderungen

Zecken-App

Zeckenstich – was tun? Ratschläge zum Entfernen von Zecken. Die Gefahrenkarte zeigt für die Schweiz und Liechtenstein das aktuelle Zeckenstich-Risiko an. Im Zeckentagebuch kann man Stiche und Zeckensichtungen notieren. Über die Erinnerungsfunktion vergleicht man Symptombilder mit dem eigenen Körper-Stichort. Treten bei der Kontrolle Anzeichen einer Infektion auf, lässt man den Verdacht auf eine Borreliose Erkrankung vom Arzt untersuchen. Gratis.

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