Schneeschuhtouren sind schön. Traumhafte Winterlandschaften, weg vom Rummel, Natur pur erleben! Doch der Sport birgt auch Gefahren für Mensch und Tier. Darum gilt: Sicherheit beim Schneeschuhwandern! Safety first!
Lokale Wetterprognosen kurzfristig prüfen. Das Wetter während der Wanderung ständig im Auge behalten. Denn das Wetter kann in den Bergen sehr schnell ändern und die Gewitterneigung nimmt oft am Nachmittag zu. Deshalb die Wanderung früh am Morgen beginnen.
Die Tour fängt zu Hause an
- Plane deine Schneeschuhrouten auf markierten Trails – vor allem Anfänger ohne Lawinenkenntnisse!
- Unternehme nie alleine eine Schneeschuh-Wanderung
- Informiere dich über die aktuellen Lawinenverhältnisse –> www.slf.ch
- Informiere dich über das Wetter und mache nochmals einen zeitnahen Wettercheck
- Plane die Route sorgfältig (Gelände, Höhenmeter, Zeit, Umkehrmöglichkeiten, Einkehrmöglichkeiten, Fahrplan ÖV und Bergbahn, Notfallnummern zB. Rega Alarmnummer 1414 uvm.)
- Wähle eine Route, die deinen Fähigkeiten entspricht. Achte dabei auch auf deine Tagesform. Plane genügend Zeitreserven ein.
- Nimm während der Planung Rücksicht auf schwächere TourenpartnerInnnen
- Ausrüstung: Wetterfeste und warme Kleidung, Sonnenschutz, Proviant, Notfallapotheke, Handy
- Informiere jemanden auf welcher Route du bist. Melde dich beim Ziel zurück.
- Nimm genügend zu trinken und essen mit
- Informiere dich im Voraus über Wildruhezone und Wildschutzgebiete
- Falls du die signalisierten Schneeschuhrouten verlassen möchtest, lass dich in Lawinenkunde ausbilden. Nimm die Notfallausrüstung mit (Lawinenverschütteten-Suchgerät, Sonde, Schaufel)
Auf der Tour
Im Winter ist es manchmal besonders schwer sich zu orientieren. Die Landschaft ist weiss in weiss gekleidet, die Lichtverhältnisse sind schwierig. Deshalb achte auf eine gute Vorbereitung und auf der Schneeschuhwanderung auf folgendes:
- Niemals die markierten Schneeschuhtrails verlassen – vor allem Anfänger ohne Lawinenkenntnisse!
- Waldränder und schneefreie Flächen meiden
- Hunde an der Leine führen – insbesondere im Wald
- Beurteile fortlaufend die aktuellen Verhältnisse und auch die Verfassung deiner TourenpartnerInnen. Kehre rechtzeitig um.
- Keine vermeidlichen Abkürzungen nehmen
- Wenn man sich verirrt hat, als Gruppe zusammen bleiben und zum letzten bekannten Punkt zurückkehren
- Bei schlechter Sicht, warte bis sich die Verhältnisse bessern
- Mach genügend Pausen, trinken und essen nicht vergessen
- Achte auf die Wildruhezone und Wildschutzgebiete!
- Melde dich beim Ziel zurück
Die Ausrüstung
Schneeschuhe
Lass dich beim Kauf deiner Schneeschuhe im Fachgeschäft beraten.
Es gibt Schneeschuhe mit Alurahmen und als Kunststoffmodelle. Der Alurahmen ist ideal in einfachem Gelände mit leichten Steigungen und Gefälle. Die Kunststoffmodelle können sowohl in einfachem, mittlerem bis zu sehr schwerem Gelände eingesetzt werden. Bei den Bindungen gibt es Riemen- und Ratschenbindungen. Letztere haben den Vorteil, dass diese sich schnell anlegen und lösen lassen. Der Nachteil ist, dass sie bei Vereisung sehr schwer zu handhaben sind.
Das Körpergewicht und die zu tragende Ausrüstung bestimmen die Grösse des Schneeschuhs. Je grösser der Schneeschuh ist, desto mehr Auftrieb hat man im Schnee. Achte beim Kauf auch auf die Steighilfen und Krallen.
Stöcke, Gamaschen
Lass dich beim Kauf deiner Stöcke und Gamaschen im Fachgeschäft beraten.
Zu den Schneeschuhen gehören natürlich auch Stöcke und Gamaschen. Um das Eindringen von Schnee zu verhindern, braucht es Gamaschen, die zudem einen zusätzlichen Kälte- und Nässeschutz bieten.
Kleidung
Wetterfeste und warme Kleidung ist ein Muss. Das Zwiebelprinzip ist auch beim Schneeschuhlaufen geeignet. Von der Funktionsunterwäsche zur Isolationsschicht und der Wetterschicht. Dazu kommen noch Handschuhe, Kappe, Gamaschen und Schal etc.
Schuhe
Am besten geeignet sind wasserdichte und atmungsaktive Berg- bzw. Wanderschuhe mit stabiler, griffiger Sohle und genügendem Kälteschutz. Der Schuh muss über den Knöchel gehen, damit kein Schnee hinein gelangt.
Das gehört auch noch dazu
Eine gute Schneebrille oder Sonnenbrille, die die Augen auch auf der Seite genügend abdecken,um der Schneeblindheit vorzubeugen ist ein Muss. An Schneeblindheit erkrankt man schneller als man denkt. Ohne ausreichenden Schutz kann dies innerhalb weniger Minuten passieren. Die UV-Belastung nimmt mit zunehmender Höhe rasch zu. Zudem gehören in den Rucksack Sonnenschutz, Proviant, Notfallapotheke, Rettungsdecke, Handy etc.
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Tipps rund ums Wandern
Sicher unterwegs