Das wollene graue Lodentuch der «gemeinen» Männer mag wohl namensgebend für Graubünden gewesen sein, als 1395 sich Gerichtsgemeinden zum Grauen Bund zusammen schlossen. Das Bergland wurde im 17. Jahrhundert seiner Pässe wegen zur strategischen Drehscheibe Europas. Schliesslich wird durch die Mediation Napoleons 1803 Graubünden formell ein schweizerischer Kanton. Und von damals zu heute haben noch viel mehr spannende Geschichten das Bünderland mitgeformt.
Die sehr vielfältigen Landschaften kommen in unterschiedlichen «Kleidern» farbenfroh daher: Höchster Berg ist der Piz Bernina (4049 m.ü.M.), tiefster Punkt ist am Fluss Moesa (253 m.ü.M.). Über 600 Seen, über 900 Berggipfel, 150 Täler, 105 Pässe, der Inn als Hauptfluss, andere Flüsse und unzählige Bäche liegen in diesem Grosskanton. Drei Amtssprachen, eine Vielzahl von Dialekten und Idiome der Rätoromanischen Sprache tun ihres zu diesem sehr abwechlungsreichen Bergkanton dazu.
Graubünden ist der flächenmässig grösste Kanton der Schweiz. Er grenzt an die Kantone Tessin, Uri, Glarus, St. Gallen und an die Nachbarländer Liechtenstein, Österreich und Italien. Der Hauptort ist Chur. Die Rhätische Bahn führt auf grandiosen Strecken von technischer Meisterhand gemacht, über überwältigende Brücken, durch verträumte Täler, an weltweit bekannte und mondäne Orte, aber auch an ruhige Nebenschauplätze.
Wo man glaubt, am Ende der Welt zu sein, bedient das Postauto abgeschiedenere, unbekanntere Täler, fährt über hohe Pässe und durch imposante Schluchten auf manch waghalsiger Strecke. Idyllische Dörfer von historischer Grösse laden ein zu verweilen. Weinanbau im Gebirge – das geht auch. Natur- und Nationalpärke, deren Einwohner im Einklang mit der Natur ihre wirtschaftliche Produktion vereinen vermögen. Darin finden sich unberührte Flora und Fauna, weiss-glitzernde Gipfel, die mit Gletschern um die Wette strahlen. Romanische Idiome schwingen wohl im Ohr. Verwunschene, duftende Lerchenwälder wirken märchenhaft. Tiefblaue, klare Seen sind magisch. Graubünden inspirierte schon früh Maler, Dichter, Autoren, Musiker, Künstler aller Art. Graubünden kann jeden Besucher begeistern und bereichern.
Und zu Fuss erlebt man alles noch viel intensiver, facettenreicher und farbiger in diesem gar nicht grauen Kanton. Eine grosse Auswahl an Lieblingsplätzen steht zur Verfügung. Wähle und weile, nimm es nicht mit Eile.
Wie wäre es mal mit Wanderferien in Graubünden?
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