-
Anforderung
T2
-
Körperliche Anforderung
Mittel
-
Dauer
01:55 h
-
Distanz
5.6 km
-
Aufstieg
347 m
-
Abstieg
345 m
-
Tiefster Punkt
1828 m
-
Höchster Punkt
2123 m
-
Beste Jahreszeit
Highlights
- Spektakulärer Gratweg über den Glaser Grat
- Themenweg mit Infotafeln
- Lüschersee mit Feuerstelle
Hinweis
- Wege nicht verlassen, tiefe Löcher am Wegesrand
Ausgangspunkt der Wanderung ist die Bushaltestelle Tschappina Glaspass, am Fusse des Piz Beverin. Der Glaspass liegt am Heizenberg und verbindet Thusis mit dem Safiental. Hier befindet man sich mitten im Naturpark Beverin. Vier Talschaften umfasst der Park rund um den mächtigen Piz Beverin (2998 m.ü.M.).
Über Jahrhunderte war der Glaspass die wichtigste Verbindungsroute für die Bewohner des Safientals, um Lebensmittel und Waren in Thusis zu besorgen. Auch im Winter wurde der Pass begangen. Dann wurden Schlitten für den Warentransport genutzt. Erst 1885 verlor der Glaspass mit dem Bau der Strasse von Thalkirch nach Versam an Bedeutung. Von da an reiste und transportierte man Waren mit der Kutsche. Erst im Winter 1953/1954 wurde die Kutsche durch ein Postauto ersetzt.
Von der Bushaltestelle folgt man dem Wegweiser in Richtung Inner Glas und Heinzenberger Gratweg Nr. 763 und nicht dem Schild Glaser Grat hinauf. Nachdem man ein kurzes Stück auf der Teerstrasse Richtung Dorf gelaufen ist, biegt man nach rechts ab, dem Wegweiser dann zum Glaser Grat folgend. Nun geht es hier hinauf zum Berggasthaus Beverin (+41 81 651 13 23). Der Rundweg über den Glaser Grat ist auch ein Themenweg mit Infotafeln zu Natur und Kultur am Heinzenberg. Die erste Tafel wartet hier beim Gasthaus.
Hinter dem Gasthaus verlässt man die Teerstrasse und wechselt auf den Wanderweg, der über Wiesen bergauf führt. Schon bald gewinnt man an Höhe und hat, wenn man sich umdreht, einen herrlichen ersten Blick auf den Piz Beverin und ins Val Schons. Bald erreicht man eine kleine Ebene mit einer Art Hütte in Form einer Kugel, gebaut aus Ästen. Im Innern der Kugel gibt es Sitzplätze für eine Rast. Dem Gratweg folgend erreicht man auf 2124 Meter Höhe schliesslich den höchsten Punkt auf dem Glaser Grat und dieser Rundwanderung. Sitzbänke laden hier zur Pause ein und ein Gipfelbuch wartet, um seinen Besuch darin eintragen zu lassen. Der Ausblick vom Glaser Grat in die Bergwelt und die beiden Täler, links ins Safiental und rechts ins Domleschg und Val Schons, ist traumhaft und überwältigend. Eine Panoramatafel veranschaulicht die zu sehenden Berggipfel.
Vom Glaser Grat geht es weiter über einen spektakulären Gratweg mit Traumausblicken. Der Weg ist zwar gut ausgebaut und recht breit, Schwindelfreiheit ist jedoch Vorraussetzung. Am Ende des Gratrückens geht es, weiter dem Grat folgend, ein kurzes Stück ziemlich steil bergab. Hier hat man dann eine schöne Aussicht auf die hügelige Landschaft. Die tiefen Mulden entstehen durch den Nolla-Tonstein, welcher wasserdurchlässig ist. Der Name Nolla-Tonstein kommt vom Bergbach Nolla. Ein Bach mit aussergewöhlicher Gewalt. Mehrmals verursachte der Bach Murgänge und Überschwemmungen, mit Auswirkungen bis zum Bodensee.
Kalk-, Sand- und Tongestein bilden den Piz Beverin und den Untergrund des Glaser Grats. Dieses wird als «Bündnerschiefer» bezeichnet. Innerhalb des Bündnerschiefers befindet sich der Nolla-Tonstein, welcher viel organischen Kohlenstoff enthält und äusserst schnell verwittert und wasserdurchlässig ist. In den obersten Schichten sammelt sich Regenwasser und verursacht eine instabile Oberfläche. Es entstehen Hangrutschungen am gesamten Osthang des Heinzenbergs. Mit Massnahmen zur Entwässerung versucht man dem Hang Stabilität zu geben. So wurde unter anderem der Lüschersee 1910 trockengelegt. Erst seit 2022 hat der See wieder Wasser. Im Vorfeld mussten Messungen und Untersuchungen belegen, dass es keinen Zusammenhang für die Hangrutschungen mit dem Lüschersee gibt.
Die Route führt nun zum nächsten Wegweiser, wo man weiter dem Schild Heinzenberger Gratweg Nr. 763 nach rechts abzweigend folgt. Beim darauf folgenden Wegweiser biegt man wieder nach rechts ab. Der Weg führt am Hang entlang abwärts. Schon bald sieht man rechts den Lüschersee. Jetzt gehts zu diesem hinab. Unten beim Lüschersee wartet eine Feuerstelle mit bereitgestelltem Holz. Ein schöner Flecken für eine Pause. Von dort wandert man links, leicht oberhalb des Seeufers entlang, bis zum Wegweiser, wo man in Richtung Glaspass weiter geht. Der Wanderweg wird nun breiter und mündet in ein Alpsträsschen. Schöne Bänklein warten unterwegs für eine Pause. Bei der Bruuchalp kann man während der Alpzeit Käse kaufen. Weiter gehts auf dem Alpsträsschen, nun bereits mit Blick wieder Richtung Glaspass und auf den Piz Beverin, zurück zum Ausgangsort.
Community
Mit einem Gratis-Account (hier erstellen) kannst du Wanderungen bewerten, Fotos hochladen und anderen Wanderinnen und Wandern wertvolle Tipps geben.
Du hast bereits ein Konto? Login
Meine Bewertung