Wer eine Wanderung oder gar eine Hochtour plant, sollte das Wetter im Auge behalten. Wetterprognosen sind heute sehr zuverlässig. Aber noch besser ist es, bei instabiler Wetterlage, die Wolken deuten zu können.
Die Wolkensprache
Drei Wolkengrundformen bilden insgesamt zehn Gattungen:
- Cirrus (Schleierwolken)
- Stratus (Schichtwolken)
- Cumulus (Haufenwolken)
Wolkenschema
Hohe Wolken
Cirrus- oder Federwolken sind dünne, fasrige Wolken aus Eiskristallen, die tatsächlich so aussehen, wie ihr Name verspricht – wie grosse weisse Federn. Manchmal können sie eine Warmfront mit Regen ankündigen.
Cirrocumuli sind dünne, kleine, weisse Eiskristallwolken, die uns meistens ein kräftiges Gewitter bescheren.
Cirrostratus- oder Schleierwolken bestehen ebenfalls aus Eiskristallen und sehen aus wie langgezogene, durchscheinende Schleier. Sie bedecken meist den gesamten Himmel und bringen spätestens 36 Stunden später Regen.
Mittelhohe Wolken
Altocumuli sind mittelhohe, weisse oder graue Wolken, die manchmal wie Wellen aussehen und aus kleinen Wassertröpfchen bestehen. Sie versprechen uns meist beständiges Wetter.
Altostratuswolken, bläulich und verdichtend, bringen häufig heftige Regen- oder Schneefälle. Diese Wolken dehnen sich meist über einen sehr grossen Bereich aus (bis zu hunderte Kilometer) und können so dicht werden, dass man die Sonne hinter ihnen nicht mehr sieht.
Tiefe Wolken
Stratocumuli sind graue, manchmal auch weisse Haufenschichtwolken aus Regentröpfchen oder Schneekristallen. Sie zeigen vor allem im Winter Wetterbesserung an, können aber leicht mit den ähnlich aussehenden Cumuluswolken verwechselt werden.
Stratuswolken bilden oft eine durchgängige graue Wolkenschicht und kündigen in der Regel schlechtes Wetter an.
Wolken, die in allen Höhenlagen vorkommen
Cumuluswolken sind dichte Wasserwolken mit eindeutigen Grenzen, die manchmal wie Kuppeln oder sogar Blumenkohlröschen aussehen können. Wird die Oberseite dieser Wolken von der Sonne angestrahlt, leuchten sie weiss; ihre Unterseite ist dagegen deutlich dunkler. Entstehen Cumuluswolken mittags und lösen sich abends wieder auf, bleibt das Wetter schön; bilden sie sich morgens oder abends, kann das Wetter bald schlechter werden. Übrigens: Eine einzige Cumuluswolke, die einen Quadratkilometer groß und einen halben Kilometer hoch ist, enthält etwa 200 Tonnen Wasser!
Nimbostratus heissen die grauen Schnee- oder Regenwolken, die häufig den ganzen Horizont einnehmen. Ihre Unterseite erscheint dunkel, weil die grossen Regentropfen dort kaum noch Sonnenlicht durchlassen.
Cumulonimben sind sehr grosse, dichte, quellende Wolkentürme. Wir kennen sie als die klassischen Gewitterwolken.
(Quelle: geo.de)
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