schwer | 6 h | 18.5 km | ↑ 1046 ↓ 937
Grenzwanderung vom Binntal, ein wildromantisches Seitental des Goms im Oberwallis, ins benachbarte Italien zur Alpe Devero im Ossolatal über den Albrunpass. Das Binntal ist ein Eldorado für Naturfreunde und vor allem für Strahler (Mineraliensucher) und steht seit 1964 unter Naturschutz. Verschiedenste Gesteinsarten- und Felsformationen treten hier zutage. Aber auch der Naturpark Alpe Veglia und Alpe Devero sind nicht minder spektakulär.
Binntal
Wer mit offenen Augen durchs Tal wandert, entdeckt nicht nur eine aussergewöhnlich vielfältige Flora und Fauna, sondern kann mit etwas Glück auch einen farbenprächtigen Stein oder gar einen Kristall mit nach Hause nehmen. Entlang des Geologielehrpfads von Imfeld zur Mineraliengrube Lengenbach werden die für das Binntal typischen Gesteine vorgestellt.
Alpe Devero
Der Naturpark Parco Naturale Veglia-Devero ist der älteste Naturpark im Piemont. Die einsam und abgelege Hochebene ist ein wahres Wandererparadies.
Wegbeschrieb
Anreise mit dem Bus Alpin von Binn nach Fäld / Brunnenbiel, Linie 653. Reservation: +41 27 971 25 25, 8:30-11:55 und 14:00-17:00 am Vortag
Von Binn Fäld geht es Richtung Mineraliengrube. Bei Figgerscha bleibt man auf dem Wanderweg (nicht Richtung Grube/Bach) vorbei am Halsesee. Nach der Brücke Chiestafel tritt eine strahlendweisse Dolomit-Zone plötzlich auf. Via Oxefeld erreicht man nach rund 3 Stunden die Binntalhütte (+41 27 971 47 97). Zum Albrunpass ist es jetzt nicht mehr weit. Nach etwa 30 Minuten und einigen Kehren eröffnet sich der Blick in Richtung Deverotal/Ossolatal. Nach gut einer weiteren Stunde werden auch die Seen sichtbar.
Im Tal angekommen passiert man Crampiolo (1777 m ü. M.) welches zu den intaktesten Weilern am Rande des Naturparks Alpe Veglia – Alpe Devero gehört. Während Jahrhunderten war das kleine Dorf nur während des Sommers bewohnt. Die Älplerinnen und Älpler schätzten die saftigen Blumenweiden für ihr Vieh. Und manch ein Pilger, Schmuggler oder Wanderer, der von der Schweiz her über den Albrunpass kam, fand in den Hütten von Crampiolo Zuflucht vor einem Gewitter oder ein Nachtlager. Hier befindet sich auch die Agriturismo Alpe Crampiolo mit Tieren und eigener Molkerei. Wer will kann hier auch nächtigen.
Nach gut einer weiteren halben Stunde ist die Alpe Devero erreicht. Wie wäre es mit einer feinen Polenta?