-
Anforderung
T1
-
Körperliche Anforderung
Mittel
-
Dauer
02:25 h
-
Distanz
7.3 km
-
Aufstieg
531 m
-
Abstieg
67 m
-
Tiefster Punkt
922 m
-
Höchster Punkt
1408 m
-
Beste Jahreszeit
Highlights
- Wildwasserweg, Tschingelsee, Griesschlucht, Hexenkessel & Pochtenfall
- Idyllische Unterkunft Pochtenalp
Ausgangspunkt der Wanderung ist die Bushaltestelle Kiental, Ramslauenen im noch ursprünglichen Kiental, erreichbar mit dem Postauto von Reichenbach. Einkehr-und Übernachtungsmöglichkeit im Dorf Kiental bietet das historische Hotel Bären Kiental (+41 33 676 11 21).
Das Kiental gilt immer noch als Geheimtipp. Die schmucken Bergdörfer haben ihren natürlichen, ländlichen Charakter bewahrt. Die Wanderroute verläuft auf dem 1993 eingeweihten Kientaler Tal- und Wasserweg von Kiental zur Griesalp. Keine Selbstverständlichkeit, denn in 1960er Jahren planten die Bernischen Kraftwerke AG ein gigantisches Pumpspeicherwerk. Es sollte Wasser von der Jungfrau bis zum Wildstrubel über das Kiental in den Thunersee geleitet werden und mit Atomstrom sogar Wasser aus dem Thunersee im Kiental gespeichert werden. Der schöne Tschingelsee wäre zu einem Ausgleichsbecken verkommen und der Talkessel des Gamchi zuhinterst im Kiental zu einem Stausee umgewandelt. Der Pochtenfall und das Wasser im Hexenkessel in der Griesschlucht wären verschwunden. Der Wanderweg entlang des Gornerewassers wäre wohl nicht entstanden. So aber führt nun der schöne Wildwasserweg von der Bushaltestelle taleinwärts zur Talstation der Sesselbahn nach Ramslauenen. Man geht über die Brücke und biegt gleich links in den Talweg. Der Wanderweg führt nun mehrheitlich, bis auf einen kurzen Abschnitt im unteren Teil des Tales, auf der westlichen Seite des Gornerewassers zum Tschingelsee.
Nach 90 Gehminuten kann man einen Abstecher einlegen und zum anderen Ufer wechseln, um beim schönen Restaurant Alperue (+41 33 676 11 35) einzukehren. Bei der Abzweigung zur Alpenrue führt die Route in rund 10 Gehminuten aufwärts zu einem grossen Pichnickplatz mit einer Feuerstelle. Dann geht es über eine Holzbrücke und am Tschingelsee entlang. 1972 kam es nach einem schweren Hagelgewitter zu einem Murgang. Meterhoch wurde dabei die Tschingelalp verschüttet. Hinter den 6 Meter hohen Schuttmassen stauten sich die Bergbäche über die Nacht zu einem See. Schon bald wurde er Tschingelsee genannt. Eine aussergewöhliche Flora siedelte sich im neuen Deltagebiet an. Das kleine Paradies verschwindet aber allmählich. Da sich der Gamchigletscher stark zurückzieht, führt der Gornerebach immer mehr Geschiebe mit sich. Dieses wird grösstenteils im Tschingelsee abgelagert. Mittlerweile ist der See fast verlandet. Und schon bald wird er komplett verschwunden sein.
Am Ende des Tschingelsees erreicht man die Bushaltestelle Tschingel. Hier geht es wenige Minuten die Strasse entlang bis man beim Hexenkessel, ein tiefer brodelnder Topf, nach links abbiegt und über die Holzbrücke geht. Nun wandert man auf dem schmalen Wanderweg in Kehren die Griesschlucht hinauf. Wenig später kann man einen kurzen Abstecher zum tosenden Pochtenfall einlegen.
Auf dem Weg hinauf zur Griesalp passiert man die idyllische Pochtenalp (+41 33 676 12 08). Hier schläft und isst man in historischem Ambiente wie zu Grossmutters Zeiten. Einmalig! Es gibt keine Fernseher, keinen organisierten Zeitvertrieb, dafür Natur pur! Und hier findet man vorallem eines: Ruhe! Die Zimmer verfügen über kein fliessendes Wasser, dafür findet man dort Waschschüsseln vor – wie anno dazumal.
Von der Pochtenalp sind es nur wenige Gehminuten bis zur Abzweigung, wo man nach links die Strasse hinauf einen Besuch im Berghaus Golderli (+41 33 676 21 92) einlegen kann. Auf der Sonnenterrasse geniesst man eine herrliche Aussicht auf das Alpenpanorama mit der Blüemlisalp und dem Gspaltenhorn.
Von der Abzweigung zum Golderli wandert man wenige Minuten hinab zu Griesalp, wo sich die Bushaltestelle Griesalp, Kurhaus (Fahrplan beachten!) befindet. Einkehr- und Übernachtungsmöglichkeit auf der Griesalp: Griesalp Hotels (+41 33 676 71 71)
Von der Griesalp zurück in Richtung Reichenbach fährt man mit dem Bus hinab durch die Griesschlucht, auf der steilsten Postauto-Strecke Europas (28% Steigung/Gefälle).
Community
Mit einem Gratis-Account (hier erstellen) kannst du Wanderungen bewerten, Fotos hochladen und anderen Wanderinnen und Wandern wertvolle Tipps geben.
Du hast bereits ein Konto? Login
Meine Bewertung