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Zu den eindrücklichsten Naturphänomenen gehört das Alpenglühen. Das «echte Alpenglühen» entsteht erst nach Sonnenuntergang. Das gestreute Sonnenlicht in der Atmosphäre lässt indirekt die Berge rötlich erstrahlen und ist ein Widerschein der bereits untergegangenen Sonne. Die Berge werden indirekt beleuchtet.
Im Laufe des Tages ändert sich der Weg des Sonnenlichts durch die Erdatmosphäre. Am Abend und Morgen ist dieser am Längsten. Ein besonders grosser Anteil des kurzwelligen blauen Lichts wird dann seitlich weggestreut. Das verbleibende Sonnenlicht erscheint dadurch orange bis rot. Beim «echten Alpenglühen» handelt sich also nicht, wie oft angenommen, um ein Abend- oder Morgenrot und um die letzten respektive ersten rötlichen Sonnenstrahlen der noch knapp über dem Horizont stehenden Sonne.
Noch überläuft sein Angesicht, das reine,
aus: Poetentod von Gottfried Keller (1819-1890)
Mit einem Strahl das sinkende Gestirn –:
So glühte eben noch im Rosenscheine,
Nun starret kalt und weiss des Berges Firn.
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