mittel | 4.50 h | 16.7 km | ↑ 683 ↓ 493
Wanderung ins wildromantische Val Sinestra im Unterengadin mit eiszeitlichen Erdpyramiden und Hängebrücken. Die historischen Gasthäuser Val Sinestra und Hof Zuort laden zum Stopp ein. Und: bei Griosch wartet eine rasante Trottinettabfahrt wer will.
Wegbeschrieb
Ausgangspunkt der Wanderung ist der Dorfplatz in Sent mit der Bushaltestelle Sent Plaz. Das wunderschöne Dorf Sent liegt auf einer Sonnenterrasse oberhalb von Scuol im Unterengadin. Der Weg führt vom Dorfplatz leicht aufwärts durch das malerische und historische Dörflein mit wunderschönen Häusern, reich verziert mit Sgraffiti. Schon bald hat man die letzten Häuser passiert. Ein breiter Forstweg führt über offenes Gelände weiter leicht aufwärts bis man über eine grosse Linkskurve ins Val Sinestra einbiegt. Von dort geht es auf einem fast ebenen Forstweg vorbei an der Bushaltestelle Chavriz Pitschen, wo man wenig später auf eine Weggablung trifft. Ein kleiner hölzerner Wegweiser links markiert ein Weglein hinauf in den Wald. Dieser Weg führt direkt zum Hotel Val Sinestra. Beim Hotel Val Sinestra (+41 81 866 31 05) lohnt es sich einen Stopp einzulegen, um das historische Hotel zu besichtigen. Das 1912 als Kurhaus eröffnete Hotel im Jugendstil, versetzt den Besucher schlagartig in eine andere Zeit. Ein Märchenhotel mitten im Wald mit Erkern, Türmen und Giebeln. Der Sage nach soll es darin spuken.
Die Route führt von dort hinab zum Berghaus Val Sinestra und zur Brancla. Hier überquert man zum ersten Mal den Fluss. Auf der anderen Seite beginnt der eigentliche Aufstieg. Zunächst an der Brancla entlang, windet sich der Pfad später hinauf in den Lärchenwald und führt zur ersten Hängebrücke und kurz darauf zur nächsten Hängebrücke. Am Wegesrand kann man Orchideen entdecken. Nach rund einer Stunde vom Hotel Val Sinestra tritt man aus dem Wald und sieht den Gasthof Hof Zuort (+41 81 866 31 53). Eine grosse schöne Sonnenterrasse mit Blick ins Tal lädt zur Einkehr. Der historische Gasthof, früher ein Bauernhof, diente während Jahrhunderten auch als Zollstation. Im Gasthaus findet man Stubaier Decken und Täfer, rustikale und historistische Möbel der Belle Epoque.
Vom Hof Zuort geht es wieder zur Brancla und an ihr entlang. Auf der rechten Talseite kann man Erdpyramiden erspähen, die im Laufe der letzten Eiszeit enstanden sind. Kurz vor der Alp Griosch überquert man die Brancla ein letztes Mal. Hier ist der Wendepunkt der Wanderung, und man gelangt auf die andere Talseite. Bei der Alp Griosch mit dem Munggenäscht, wie das Alpbeizli heisst, warten Liegestühle zum Relaxen. Wer will, kann hier die Wanderung abkürzen und mit dem Trottinett nach Vnà gelangen (Reservation: Tanna da Muntanella, +41 79 683 00 07).
Von der Alp Griosch geht es auf dem breiten Forstweg hinab, vorbei am schönen Weiler Pra S. Peder und vereinzelten Stallungen und Häusern ins idyllische Engadiner Dörflein Vnà. Hier kann man nochmals einkehren und auch übernachten: Pension Arina (+41 81 866 31 27). Die Bushaltestelle findet man am Ende des Dorfes.
Wanderungen in der Nähe
– Scuol – Lischanahütte – Sur En
– Val d’Uina: S-charl – Sesvennahütte – Schlinigpass – Sur En
– Val Mingèr im Schweizerischen Nationalpark