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So vermeidest du Grüeziwege

Wenn man gerne die Ruhe, Beschaulichkeit und vielleicht auch etwas Einsamkeit beim Wandern mag, ist ein sogenannter Grüeziweg einfach nur ärgerlich: Regelmässig begegnet man Menschen – meist schon nach wenigen Minuten – die man natürlich auch begrüsst, wie es die Wanderkultur ist. Bei zu vielen Begegnungen – so nach der 30igsten – mag man dann aber irgendwann nicht mehr grüssen, und so geht die Wandergruss-Kultur vorbei.

16. September 2023

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Sich zu grüssen auf den Wanderwegen macht durchaus Sinn. Abgesehen davon, dass es freundlich ist und vielleicht das Gegenüber zu einem Gespräch einladen kann, verringert das Grüssen die natürliche Distanz zum Fremden. Man könnte ja miteinander die Eindrücke teilen, sich freuen über die Schönheit der Berge und über den hinter sich gelegten Weg unterhalten.

Informationsaustausch

Besonders wichtig ist es nämlich, sich über den noch bevorstehenden und den begangenen Weg zu unterhalten, wenn sich spontane Veränderungen der Wege ergeben haben, wie Hangabrutsche, Muränen bei Regen, unpassierbare, ausgesetzte Stellen, Schneefelder mit schwierigen Passagen oder gefährlichem Schnee, Absturzgefahren, schwierige Strecken über Brücken oder gar fehlende Brücken, das plötzlich aufziehende Wetter und dem damit verbundenen Zeitbedarf, welcher die Entscheidung weiterzugehen oder umzukehren beeinflusst. Im Gespräch erfährt man dann genauer, wie das Terrain beschaffen ist, was kein GPS oder anderes Mittel genauer voraussagen kann, uvm. Manch einem kann dies das Leben retten, wenn man sich über Gefahren austauscht und nicht einfach an jemandem vorbeizieht und ihn seinem Schicksal überlässt.

So hat ein Grüeziweg doch seine guten Seiten. Auch deshalb, weil manche Menschen alleine unterwegs sind. Das kann etwas mehr Sicherheit geben. Es ist klar, dass man eigentlich nie alleine wandern soll. Denn zwei können sich besser helfen und unterstützen sowie im Notfall Hilfe organisieren, gerade, wenn es ein Funkloch gibt.

Wandern hat daher auch eine soziale Seite. Man hilft sich aufgrund der Abgeschiedenheit über manch «schwierigen Weg» hinweg oder hilft sich gegenseitig bei Verletzungen und leitet die Nothilfe ein. Da spielt es keine Rolle mehr, um wen es dabei geht. Schliesslich kann man nicht darauf hoffen, dass irgendjemand anderes vorbeizieht und das tut, was man selbst nicht tun möchte oder gleich um die Ecke der Krankenwagen anrollt – es ist nicht wie in der Stadt.

Vollen Wanderwegen aus dem Weg gehen

Und dennoch: Wenn man zu zweit unterwegs ist, kann der Grüeziweg doch rasch störend werden. Und auch enge Passagen mit starkem Gefälle auf beiden Seiten werden dann mühsam zu begehen. Es kann einem so richtig die Freude verderben.

Oder gar: Man wandert – im dem vom vordersten Wanderer, vorgegebenen Tempo – den Berg hinauf oder hinunter, in längeren hintereinander gehenden Menschenschlangen – Karawanenwandern! Es gibt nichts Unangenehmeres, wenn man sich den Rhythmus der eigenen Schritte und des Atmens ungewollt diktieren lassen muss. Und irgendwie reizt es ja doch, den Gipfel als «erster Mensch» erreichen zu können.

Daher hier ein paar Tipps, wie man den Grüeziweg oder Karawanenwanderungen umgehen kann:

  • Eine Wanderung in der Nähe zu einer grossen Stadt oder zu einem grossen Wohneinzugsgebiet wird eher gewählt, da die Anreise kürzer ist. Also wähle eine längere Anreise.
  • Eine Wanderung, bei der man sich bequem hoch (und allenfalls auch runter) transportieren kann, zieht mehr Menschen an.
  • Eine Wanderung, die mindestens ein schön gelegenes Restaurant oder eine Hütten-Verpflegungsstelle aufweist, zieht Menschen an. Man könnte auch Wege ohne diese gehen und sich aus dem Rucksack verpflegen.
  • Wanderungen mit Panoramablick zieht bei schönem Wetter natürlich viele an. Wege, die durch erfrischende Wälder und andere Gebiete führen, ziehen weniger Menschen an – Aussichten gibt es aber immer.
  • Wanderungen bei leichtem Nieselregen machen nicht alle.
  • Wanderziele, zu denen man auch mit dem Auto gelangen kann, ziehen mehr Menschen an. Also abgelegenere Ziele wählen.
  • Auf leichteren Wanderungen sind mehr Menschen unterwegs – ausser bei Nieselregen.
  • Wanderungen mit anspruchsvollen Wegen, höheren Höhenprofilen oder starkem Aufstieg in kürzerer Zeit ziehen nicht alle Menschen an.
  • Wähle den Zeitpunkt besser: Am Wochenende sind mehr Leute unterwegs als unter der Woche.
  • Wanderungen mit vielen anderen angeschlossenen Wegen dazwischen verhelfen dazu, die Menschen besser zu verteilen.
  • Wanderungen, die an einen bestimmten Ort führen, an dem etwas spektakuläres stattfindet, suchen einige Menschen mehr auf.

Im Grunde kann man ganz einfach sagen: Weil wir Menschen doch mehr oder weniger dazu neigen, es uns bequem und so einfach und unangestrengt wie nur möglich zu gestalten, ziehen wir wiederum Menschen an, die gleich denken und sich für den gleichen Weg entscheiden. So meinen wir von WegWandern.ch: «Gehe neue Wege, Deine Wege.»

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