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Wie du Littering beim Wandern vermeidest

Schade, wenn die weissen Papiertaschentücher so richtig aus dem Wald, Gebüsch, am Wegesrand herausleuchten! Müssen tut wohl jeder mal, wenn er länger draussen unterwegs ist. Aber wie wäre es, wenn das Taschentuch in ein mitgebrachtes Tütchen bis zur nächsten Entsorgungsstelle verschwindet? So einfach: Nimm doch auf Deinen Weg ein Säcklein mit! Schliesslich nimmt man ja auch seinen Restabfall von jeder Rast oder sogar von der SAC-Hütte selber mit und entsorgt ihn ordentlich.

17. September 2023

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Wie lange es wohl dauert, bis ein solches «Papierchen» von der Umwelt «entsorgt» wird?

Gemäss Recherchen hängt es davon ab, aus welchem Material es besteht – Zellstoff aus Holz, Schilf, Stroh oder Bambus, recyceltem Papier (Holz), Zelluloseregeneratfasern (chemische Prozesse verwandeln natürliche Rohstoffe in eine Regeneratfaser).

Durchschnittlich dauert dieser Prozess des Abbaus durchaus ein paar Monate (3-6 Monate). Je nach äusseren Einflüssen wie Feuchtigkeit, Temperatur, Lichteinstrahlung, Lage kann dies sogar Jahre dauern! Auch Papiertaschentücher aus Recyclingpapier machen keine Freude. Auch dies ist Abfall und gehört entsprechend entsorgt. Bioabfälle? Diese gehören richtig entsorgt und nicht dorthin, wo sie gar nicht entstanden und nicht wiederverwertbar sind.

Und schon gar keine Zigarettenstummel!

Die haben eine gewaltige Giftmasse in sich, die in den Boden kommt und Pflanzen wie auch Tiere vergiftet. Das Gift der Zigarettenstummel gehört nicht in die Umwelt, genauso wenig wie die Chemikalien in den Papiertaschentüchern (Bleichung, Rissfestigkeit) sondern richtig entsorgt.

Für Raucher bieten sich praktische, leichte und luftdichte Schachteln an – ähnlich wie Pillendosen. Die stören nicht, sind rasch zur Hand und leicht, und die Stummel können bequem im Tal zur Verbrennung entsorgt werden.

Papiertaschentücher, Zigaretten sind keine von der Natur hergestellten Produkte und sollen unsere Wanderwege, Berggipfel, Wälder – unsere Umwelt – bitte nicht säumen. Noch viel heftiger sind Abfälle wie Getränkedosen, Plastikhüllen vom Kaugummi, dem Iso-Getränk oder die Verpackung der schnellen Stärkung während des Gehens (Energieriegel) und alles was «unbeachtet» aus der Tasche fällt….

Was ist der Grund für diese Verunreinigungen?

Darauf kann jeder selbst seine persönliche Antwort geben. Jedenfalls kann gegen Unachtsamkeit, schlechte Gewohnheiten, fehlendes Umweltbewusstsein, Gedankenlosigkeit gegengewirkt werden. Dann sollte es eigentlich keinen einzigen Grund mehr für den Abfall auf Wanderwegen geben!

Geringschätzung des öffentlichen Raumes
(Auszug: BAFU Schweiz zum Thema Abfall – Littering)

Die gesellschaftlichen Ursachen der zunehmenden Littering-Flut sind vielfältig. So verbringen etwa immer mehr Menschen ihre Mittagspause am Arbeits- oder Ausbildungsort und verpflegen sich unterwegs. Dieses veränderte Konsumverhalten – in Verbindung mit einer vermehrten Nutzung des öffentlichen Raums – führt fast zwangsläufig dazu, dass im Freien mehr Abfälle zurückbleiben…

Daneben werden auch psychologische Gründe für das Littering-Problem ins Feld geführt – so zum Beispiel die mangelnde emotionale Verbundenheit mit den verschmutzten Räumen, Faulheit und Ignoranz, aber auch komplexere verhaltenspsychologische Phänomene. Wirkt etwa ein öffentlicher Raum vernachlässigt, sinkt die individuelle Hemmschwelle, Abfälle einfach liegen zu lassen. Umgekehrt hindern saubere Plätze die meisten Leute eher daran, Verpackungsmaterial und anderen Müll auf den Boden zu werfen. Damit die Wegwerfmentalität nicht völlig ausufert und ganze (Stadt-) Gebiete verwahrlosen, bemühen sich die zuständigen kommunalen Behörden, regelmässig für Ordnung zu sorgen und die gelitterten Abfälle wegzuschaffen. Dieses Vorgehen ist allerdings aufwendig und teuer.

Unsere Tipps zur Vermeidung von Abfällen auf Wanderungen:

  • Zigarettendöschen (ähnlich sind Pillendosen – im freien Handel sind welche zu finden oder es werden entsprechend passende Döschen umfunktioniert)
  • Hosen- und Jackentaschen immer mit dem Reiseverschluss schliessen
  • keine Pet-Getränkeflaschen sondern mehrfach zu verwendende Trinkflaschen verwenden (regt nicht an, wegwerfen zu wollen), etwa Wasserflasche aus doppelwandigem Edelstahl
  • Versorgung mit Lebensmitteln möglichst ohne viel Verpackung rundherum (man kann alles ganz leicht, schützend, frischhaltend verpacken)
    Verpackungen bitte wieder mitnehmen
  • Zip-Tüte für allerlei Abfälle
  • Damen: Binden, Tampons, Taschentücher, Feuchttücher gehören nicht in die Natur! Immer dabei: Zip-Tüte!
  • Hinterlasse jeden Ort frei von Abfall!
  • Und wenn es dann überhaupt nicht anders gehen sollte, dann grabe ein Loch und decke deinen «Beitrag» bitte zu!

Für ungewaschene Hände empfiehlt sich ein Desinfektionstüchlein (auch dies richtig entsorgen!) oder ein kleines Flacon mit Desinfektionsflüssigkeit.

Wer mehr wissen will:

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