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00:00 h
-
00:30 h
Borgnone
715 m.ü.M. -
00:40 h
Parco dei Mulini
700 m.ü.M. -
00:50 h
Abzw. Lionza
723 m.ü.M. -
01:05 h
Abzw. Stazione Palagnedra
635 m.ü.M. -
01:35 h
Verdasio
711 m.ü.M. -
02:25 h
Slögna
744 m.ü.M. -
02:45 h
Abzw. Corcapolo
622 m.ü.M. -
03:05 h
Abzw. Calezzo
595 m.ü.M. -
03:15 h
Abzw. Intragna / Golino
522 m.ü.M. -
03:45 h
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Anforderung
T2
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Körperliche Anforderung
Mittel
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Dauer
03:45 h
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Distanz
11.4 km
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Aufstieg
555 m
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Abstieg
765 m
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Tiefster Punkt
338 m
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Höchster Punkt
823 m
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Beste Jahreszeit
Highlights
- Centovalli-Bahn
- Historischer Handelsweg
- Historischer Mühlenpark im Wald (Parco dei Mulini)
- Palazzo Tondü in Lionza
- Verdasio mit typischen Patrizierhäusern
- Ristoranti & schöne Unterkünfte in Intragna
- Höchster Turm des Tessins in Intragna: Kirche San Gottardo
- Schöne Ausblicke ins wildromantische Centovallital
Ausgangspunkt der Wanderung ist der Bahnhof Camedo im Centovalli, nahe der italienischen Grenze, erreichbar mit der Centovalli-Bahn von Locarno aus. Vom Bahnhof folgt man dem Wegweiser La Via del Mercato Nr. 631 in Richtung Intragna. Die Via del Mercato war ein Säumerpfad, auf welchem Bauern mit Maultieren ihre Ware nach Locarno brachten. Bis zum Bau der Fahrstrasse Mitte des 19. Jahrhunderts war die Via del Mercato am Südhang des Centovallis entlang die einzige Verbindung zwischen dem oberen Centovalli und Locarno. Der Säumerweg war auch verbunden mit dem Valle Vigezzo nach Domodossola in Italien. Der Marktweg ist im Bundesinventar der historischen Verkehrswege IVS eingetragen.
Nach wenigen Gehminuten vom Bahnhof aus, erreicht man das Dorf Camedo, wo man in der Osteria Grütli (+41 78 218 29 17) einkehren und übernachten kann. Dem Wegweiser weiter folgend geht es zunächst die Strasse bergauf bis Borgnone. Hier geht es durch den schönen Dorfkern und dann nochmals ein kurzes Stück auf der Strasse entlang bis zu einer Kapelle, die man rechter Hand sieht. Dort biegt man rechts auf den Wanderweg ein, der in den Wald hinein führt. Schon bald erreicht man den Parco dei Mulini (Mühlepark), welcher von grosser historischer und ethnographischer Bedeutung ist. Hier entdeckt man Zeitzeugen des ländlichen Lebens mit Überresten einer Hammerschmiede, einem Waschtrog, Ruinen von einigen Mühlen und einem Backofen aus dem Jahr 1884. Bis Mitte des 19. Jahrhunderts wurde die Handwerkszone genutzt.
Nach dem Parco dei Mulini wandert man weiter durch den schönen Wald mit vielen Kastanienbäumen. Im Herbst lassen sich viele Marroni sammeln.
Bei der Kapelle unterhalb von Lionza kann man einen Abstecher hinauf zum Weiler Lionza mit dem Palazzo Tondü und typischen Rustici unternehmen. Der denkmalgeschützte Palazzo Tondü ist ein Zeitzeuge des Centovalli, welcher mit der Emigration der Kaminfeger verbunden ist. Der Palazzo besteht aus mehreren Gebäuden, die miteinander verbunden sind. Ornamente, Holzdecken und florale Friese schmücken die edlen Räume.
Der Mitte des 17. Jahrhunderts erbaute Palazzo zeugt vom unglaublichen sozialen Aufstieg der ursprünglich bitterarmen Familie Tondü aus dem Centovalli. Aus den einstigen Kaminfegern wurden Adlige. Im Herzogtum Parma, in Italien, gelang es der ausgewanderten Familie in wenigen Generationen, sich einen Platz in der Adelswelt zu sichern. Derzeit sieht ein Renovierungsprojekt vor, den Palazzo in ein Hotel umzuwandeln. Der ursprüngliche Charakter der Gebäude soll dabei erhalten bleiben.
Auf der Via del Mercato weiter wandernd durchquert man im Wald Schluchten, geht über Brücken und passiert schöne Bildstöcke am Wegesrand. Im idyllischen Verdasio mit typischen, wunderschönen Patrizierhäusern angekommen, kann man beim ehemaligen Ristorante Pentolino eine Pause einlegen. Steintische und Bänke stehen zu Verfügung. Im Kühlschrank mit Selbstbedienung findet man Getränke.
Dem Höhenweg weiter folgend, wandert man von Verdasio noch ein wenig bergauf und erreicht dann schon bald den höchsten Punkt der Wanderung. Etwas weiter des Weges passiert man die Seilbahnlinie, die von Verdasio auf den Monte Comino führt. Dann geht es zum Weiler Slöga und von dort nochmals durch eine Schlucht. Dann hinab auf dem alten steinbesetzten Weg zur Weggablung, wo man zum Bahnhof Corcapolo absteigen könnte. Von der Weggablung folgt man nun weiter der Route Via del Mercato bis zum Wegweiser, der hinab nach Calezzo und Intragna zeigt. Hier verlässt man die Via del Mercato und wandert hinab nach Calezzo. Alternativ kann man auch in rund 15 Gehminuten hinauf nach Costa wandern und von dort die kleine Seilbahn hinab nach Intragna nehmen. Wer zu Fuss von Costa nach Intragna durch die kleine Schlucht mit einer historischen Mühle und typischen Tessiner Steinhäusern geht, braucht zusätzlich 40 Gehminuten.
In Calezzo passiert man beim schönen Bildstock einen historischen Waschtrog und folgt von dort ein kurzes Stück die Strasse hinab. Auf der rechten Strassenseite biegt man dann auf den Wanderweg in Richtung Golino und Intragna. Nun geht es weiter auf dem schönen historischen Weg, gesäumt von Bildstöcken und mit Blick ins Centovalli, bis nach Intragna. Beim Grotto du Rii geht es die Treppe hinunter und dann über die Bahngleise. Von dort führt ein schöner Kreuzweg mit Bildstöcken bis zum Dorfrand von Intragna. Einkehr- Übernachtunsgsmöglichkeit: Hotel Antico (+41 91 796 11 07). Es lohnt sich den schönen Dorfkern mit seinen verwinkelten Gässchen und dem höchsten Glockenturm des Tessins zu besichtigen. Der 65 Meter hohe Turm, bei der Pfarrkirche San Gottardo, ist nicht zu übersehen. Wer will, kann ihn besteigen.
Direkt beim Bahnhof kann man im Hotel Ristorante Stazione (+41 91 796 12 12) einkehren und übernachten. Das Ristorante überzeugt mit seinen feinen Speisen.
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