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Anforderung
T2
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Körperliche Anforderung
Leicht
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Dauer
02:25 h
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Distanz
5.9 km
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Aufstieg
603 m
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Abstieg
259 m
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Tiefster Punkt
338 m
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Höchster Punkt
682 m
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Beste Jahreszeit
Highlights
- Via delle Vose mit Kirchen, Kapellen und Bildstöcken
Ausgangspunkt der Wanderung ist Intragna im Centovalli. Der Ort, der zur Gemeinde Centovalli gehört, lässt sich von Locarno aus gut mit der Centovallina-Bahn, die hier die letzte Station in der Schweiz hat, erreichen. Die Bahn wurde 1923 errichtet. Vor dem Start der Wanderung empfiehlt sich ein Besuch im Hotel Ristorante Stazione! Das zerklüftete «Tal der hundert Täler» und sein höher gelegenes Seitental, das Valle Onsernone, im Westen von Locarno, waren bis in 20. Jahrhundert nur durch Saumwege erschlossen. Die Dörfer gleichen kleinen Nestern aus Stein. Der höchste Turm des ganzen Kantons Tessin von 65 m ist hier in Intragna: der Turm der Pfarrkirche San Gottardo.
Der Weg ab Intragna führt durch die Siedlungen Pila, Vosa, Niva und überquert kurz vor Niva den Fluss Isorno, welcher durch die Schluchten fliesst. Der Name Intragna stammt übrigens von dem lateinischen Ausdruck «intra amnes», was übersetzt «zwischen den Flüssen» bedeutet. Gemeint sind hier der Isorno und die Melezza, letztere fliesst direkt am Ortskern von Intragna vorbei.
Von der Kirche in Intragna aus zieht sich eine enge Gasse bis zum Oratorium Sacro Cuore aus dem 19. Jahrhundert. Dort beginnt der alte Maultierpfad, der erst einmal ansteigt und nach rund 30 Gehminuten auf die Siedlung Pila trifft. Pila ist ein pittoresker Ortsteil von Intragna, der sich aus Rustici mit typischen Steindächern, kleinen Gemüsegärten und Wiesen zusammensetzt. Die Aussicht ist fantastisch, der Blick fällt auf Intragna, dem Centovalli und Onsernone, auf den Pedemonte Gelände und reicht hin bis zum Lago Maggiore.
Die Mulatteria bringt den Wanderer weiter bis nach Vosa, ebenfalls ein Ortsteil von Intragna, wo ein Oratorium zu finden ist. Schon aus der Ferne ist bereits das Rauschen des Flusses Isorno zu vernehmen. Von Vosa aus geht es bergab bis zum idyllischen Uferrand des Isorno. Eine Eisenbrücke überquert den Fluss. Bis zum Jahr 1978 hatte an dieser Stelle noch eine Steinbrücke aus dem 16. Jahrhundert gestanden. Doch ein Unwetter riss die historische Konstruktion weg, so dass sie durch einen modernen Bau ersetzt werden musste. Vom Fluss führt der Weg wieder bergauf in Richtung Loco.
Der Ort Loco im Onsernonetal ist bekannt für die kunsthandwerkliche Verarbeitung von Stroh. Zu empfehlen ist ein Besuch des ethnografischen Museo Onsernonese, das sich in den vergangenen Jahren immer wieder überregional Anerkennung durch die Konzipierung anspruchsvoller Ausstellungen verschaffte. Thematisiert wurden die Werke bedeutender Schriftsteller oder Künstler, die im Onsernonetal ihre Wahlheimat gefunden hatten.
Vermutet wird, dass dieser Säumerpfad schon vor dem 16. Jahrhundert angelegt wurde. Die Strecke war für die Bewohner des Onsernonetals die einzige Möglichkeit, die Märkte in Locarno und Ascona aufzusuchen. Andersherum lief den Weg auch, wer sein Vieh auf die Alpwiesen des Onsernonetals bringen wollte. Die Strecke stellt keine grossen Herausforderungen an den Wanderer und ist für einen halbtägigen Ausflug auch gut geeignet. Selbst bei Sommerhitze lässt es sich dank des üppigen Grüns angenehmen laufen. Zudem bietet die Mulatteria sehr viel Abwechslung. Der Weg trifft auf kleine Dörfchen mit historischer Bebauung und viele schmucke, einfache aber eindrückliche Kapellen und Kirchlein auf dem Weg laden immer mal wieder zu einem Halt ein. Ursprünglich wurden diese zum Schutz der Reisenden errichtet. Daher ein wundervoller, beschützter Weg.
Eine Übernachtung nach dieser einfacheren Wanderung empfiehlt sich sehr im Hotel Ristorante Stazione – oder mindestens ein kleiner Halt.
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