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Anforderung
T2
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Körperliche Anforderung
Leicht
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Dauer
01:15 h
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Distanz
4.9 km
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Aufstieg
24 m
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Abstieg
354 m
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Tiefster Punkt
1106 m
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Höchster Punkt
1440 m
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Beste Jahreszeit
Highlights
- Schöllenschlucht mit der Teufelsbrücke
- Suworow-Denkmal
Die Schöllenenschlucht – sagenumwoben und spektakulär
Die seit Jahrhunderten bestehende Verbindung von Nord nach Süd über den Gotthardpass ist geschichtsträchtig, sagenumwoben und spektakulär. Ein wichtiger Teil ist die Schöllenenschlucht, die als Wiege des alpenquerenden Verkehrs gilt. Spektakulär überwindet der Abschnitt durch die Schlucht rund 350 Höhenmeter.
Die Teufelsbrücke oder die Sage vom Pakt mit dem Teufel und die List der Urner
Der Sage nach war der Teufel der Erbauer der ersten Brücke in der Schöllenen. Schon im 13. Jahrhundert hatten die Urner immer wieder den Versuch unternommen, eine Brücke über die wilde Reuss zu bauen. Da die ersten Bauversuche nicht hielten, stürzten die Säumer oft mit ihren Maultieren und Waren in die Tiefe der wilden Reuss. Die Urner berieten sich, wie das Problem nun zu lösen sei. Ein Landammann rief schliesslich: «Der sell der Tyfel e Brigg bye» – «Soll doch der Teufel da eine Brücke bauen!» Der Teufel versprach nun eine Brücke zu bauen, die hielt, aber nur unter der Bedingung, dass die erste Seele, die die Brücke überschreitet, ihm gehören wird. Die Urner waren einverstanden, und alsbald stand bereits die neue Brücke da. Nun hatten die Urner aber ein Problem, denn sie wussten nicht, wen sie über die Brücke schicken sollten. Bis einer die Idee hatte, einen Ziegenbock über die Brücke zu schicken. Daraufhin wurde der Teufel so wütend, dass er drohte, sein Werk zu zerstören und ergriff einen riesigen Felsbrocken. Aber dieser verfehlte sein Ziel, denn eine alte Frau kam des Weges und ritzte ein Kreuz in den Stein, und der Felsbrocken kam erst unterhalb von Göschenen zum Stillstand.
Die heutige Brücke wurde beim Bau der ersten Gotthardstrasse 1830 als Kunststrassenbrücke erbaut. Das Sagenbild des Teufels mit dem Ziegenbock an der hohen Felswand über der Teufelsbrücke wurde 1950 vom Urner Künstlers Heinrich Danioth gefertigt.
Wegbeschrieb
Ausgangspunkt der Wanderung ist der Bahnhof in Andermatt. Ein Rundgang durch das Dorf lohnt sich. So erfährt man zum Beispiel Interessantes über das Jahrhundertbauwerk, den Gotthard-Bahntunnel, der 1882 eingeweiht wurde.
Vom Bahnhof folgt man dem Wegweiser und ist in wenigen Minuten auf dem alten Säumerweg. Man passiert die Kaserne, das Urnerloch und ist bereits in der Schöllenschlucht. Nach dem Urnerloch sieht man schon den Wasserfall beim Parkplatz, wo die junge Reuss eine Geländestufe überwindet. Der Blick in die Wasserwelt der Schlucht ist faszinierend. Überall gurgelt, rauscht, stiebt und tost es zwischen Granitfelsblöcken. Nach rund 20 Gehminuten hat man die Teufelsbrücke bereits erreicht. Bis ins 19. Jahrhundert hat bei der Brücke die kleine Antoniuskapelle gestanden. Eine willkommene Einkehr bietet hier das Restaurant Teufelsbrücke.
Gleich hinter dem Restaurant befindet sich das Suworow-Denkmal, das an die gefallenen russischen Soldaten, die bei der schweren Schlacht vom 25. September 1799 hier in der Schöllenschlucht starben. Russische Truppen kämpften unter General Alexander Wassiljewitsch Suworow gegen die Soldaten Napoleons und besiegten schliesslich die Franzosen.
Weiter führt die Route über die historische Häderlisbrücke und schon bald hat man den Bahnhof in Göschenen mit Einkehrmöglichkeit erreicht.
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