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Anforderung
T2
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Körperliche Anforderung
Mittel
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Dauer
01:30 h
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Distanz
3.8 km
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Aufstieg
299 m
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Abstieg
299 m
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Tiefster Punkt
2969 m
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Höchster Punkt
3206 m
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Beste Jahreszeit
Highlights
- Aussicht auf den Pers- & Morteratsch-Gletscher
- Gelände ist etwas steil, jedoch für Trittsichere gut machbar
Wegbeschrieb
Startpunkt der Wanderung ist die Bergstation Diavolezza auf 2972 m.ü.M. Erreichbar mit der Seilbahn von der Talstation Bernina Diavolezza am Berninapass. Hier hat man Zugverbindungen nach Pontresina und in die andere Richtung nach Poschiavo. Gleich bei der Bergstation Diavolezza kann man im Berghaus Diavolezza (+41 81 839 39 00) einkehren und auch übernachten.
Ein gut ausgebauter aber schmaler Wanderweg führt von der Diavolezza Bergstation auf den Munt Pers. Zum Teil ist das Gelände etwas steil, jedoch für Trittsichere gut machbar. Oben wartet ein traumhafter Ausblick über den Pers- und Morteratschgletscher, Piz Palü, Piz Bellavista und Piz Bernina, dem mit 4049 m.ü.M. höchsten Berg der Ostalpen. Zurück geht es auf dem selben Weg wie dem Hinweg.
Wer diese Wanderung bereits vor Sonnenaufgang (mit Stirnlampe) unternimmt, wird mit einem unvergesslichen Erlebnis am Berninamassiv belohnt.
Von der Bergstation Diavolezza kann man auch noch auf den Sass Queder, 3065 m.ü.M. aufsteigen. Für den Hin- und Rückweg benötigt man ca. 40 Minuten.
Die Sage über den Munt Pers
Den Munt Pers umgibt eine Sage, die der Diavolezza den Namen gab: «La Diavolezza» – Die schöne Teufelin. Da oben hauste vor vielen, vielen Jahren eine wunderbare Bergfee. Sie lebte in ihrer Felsenburg hoch oben zwischen Chapütschöl und Munt Pers, dort wo – eingefasst von Felsentürmen und grossen Geröllhalden, mitten in einer blumenbedeckten Bergweide – ein tiefblauer See die Sonne widerspiegelt, dort wo ganze Rudel von munteren Gämsen sich tummeln und im saftigen Gras weiden, wo die Berghühner gackern, hochfliegen, dann im eleganten Gleitflug landen, um zu weiden und weiter zu gackern, dort wo die Schneehasen mit offenen Augen träumen und schliesslich aufgeschreckt in gestrecktem Galopp davon sausen.
Das Weib wurde nur selten und flüchtig von Jägern erblickt und mit Vorliebe dann bestaunt, wenn sie über die Felsbände des Munt Pers zum «Lej da la Diavolezza» hinüberwechselte, um dort ein erfrischendes Bad zu nehmen. Dann allerdings wurden die jungen Jäger ganz vernarrt und unvorsichtig. Sie folgten ihr, die stets von ihrer Gämsherde bewacht war, über die Felshänge, bis hinüber zu ihrem Felsenschloss. Was dann dort geschah, das weiss man nicht, man ahnt es nur. Ein Jäger nach dem anderen verschwand und verlor sich am Munt Pers (= verlorener Berg). So auch Aratsch, ein stattlicher Jüngling aus dem Dorf. Er kehrte von der Jagd nicht mehr zurück. Überall wurde vergeblich nach ihm gesucht, und schliesslich musste man annehmen, er sei auch in die Gletscherbrüche am Pers gefallen oder irgendwo abgestürzt. Denn; wer bis Einbruch der Nacht sich in der Region des Bernina-Massivs aufhielt, hörte, vom Winde getragen, die Klagestimme der Diavolezza, die ausrief: «mort ais Aratsch» (= Aratsch ist tot).
Das erzählte man sich von Generation zu Generation und nannte dann die schöne Alp im Kessel der Berninagruppe Alp Morteratsch. Aber die Diavolezza hatte keine Ruhe, bis der Gletscher vorrückte und die ganze Alp bis hinunter ins Tal mit Eis und Geröll zudeckte. Dann verliess sie die Gegend mit dem Klageruf: «davent dal Munt dal Pers» und wurde nie mehr gesehen.
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