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Anforderung
T1
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Körperliche Anforderung
Leicht
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Dauer
02:20 h
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Distanz
8.6 km
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Aufstieg
192 m
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Abstieg
445 m
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Tiefster Punkt
824 m
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Höchster Punkt
1159 m
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Beste Jahreszeit
Highlights
- Sinnenweg mit musikalischen Installationen & Erklär-, Erlebnistafeln zum Wald
- Bergbeizli Sankt Jost am Pilgerweg (Öffnungsgzeiten beachten)
- Weitläufiges, schönes Hochmoor von Rothenthurm
Unten verdichteter Nebel, oben (meist ab 800m) wärmende Sonne: Eine einfach zu gehende und sehr schöne Wanderung! Startpunkt ist der Raten (1077m). Hier kann eine Stärkung im Restaurant Raten eingenommen werden, bei umrahmender Aussicht auf die Alpenwelt der Innerschweiz bis ins Glarnerland und sogar nach Deutschland. Der gut ausgeschilderte Weg führt zuerst auf dem Feldweg hinauf zum Waldeingang. Dabei begegnet man auf dem Sinnenweg musikalischen Installationen und Erklär- und Erlebnistafeln zum Wald. Ein leichter Aufstieg führt zum Aussichtspunkt des herrlichen Platzes vom Sankt Jost – ein Kraftort: Nicht zuletzt deshalb steht hier ein kleines Kirchlein (Weihung im Jahre 1701) – eine Einsiedelei – auf dem Pilgerweg nach Einsiedeln. Das Bruderhaus neben der Kapelle wurde 1833/34 erbaut und am 22. Mai 2005 durch Brandstiftung zerstört. 2007 wurde das neu erstellte Bruderhaus feierlich eingeweiht. Dieses steht heute als Bergbeizli wieder zur Verfügung. (Etwas Schweizer Geschichte hier nachzulesen.)
Ab Sankt Jost führt linker Hand der Weg durch den Wald hinab auf die Anhöhen oberhalb der herrlichen Hochmoorebene. Der Weg führt nun durch das bedeutende und grösste Hochmoor der Schweiz. Dieses entstand durch wasserdurchlässige Gletscherablagerungen der letzten Eiszeiten und liegt im weiten Talboden zwischen Rothenthurm und Biberbrugg. Zwischen Ägeriried und Schlänggli befindet sich die grösste zusammenhängende Hochmoorfläche der Schweiz. Mitten durch die Moorlandschaft von Rothenthurm mäandriert die Biber. Es wachsen feuchtigkeitsliebende Pflanzen wie Seggenrieder, Pfeifengraswiesen oder Schilfröhricht, uvm. Hochmoorpflanzen gelangen nicht ans Grundwasser und leben ausschliesslich vom Regenwasser. Flachmoore entstehen an Orten mit einem Überfluss an Grund- oder Hangwasser. An nährstoffarme und saure Bedingungen sind nur wenige Pflanzenarten angepasst. Hochmoore sind von Torfmoosen gebildet, die im Laufe der Jahrtausenden über ihre Umgebung hinaus gewachsen sind.
Während armen Zeiten wurde hier Torf gestochen und getrocknet – ein wertvolles Brennmaterial. Es gab durch die vorangegangene Rodung kaum mehr Holz. Zahlreiche Kulturzeugen wie Turpehüttli oder Torfstichkanten dokumentieren den früheren Torfabbau im Hochmoor. Heute wird mit Regenerationsprojekten die Wiedervernässung von trocken gelegten und deshalb verbuschenden Hochmooren gefördert. Landwirte mähen die Flachmoore in traditioneller Weise als Streuwiesen im Spätherbst. Ohne die regelmässige Mahd würden die Flachmoore verbuschen und sich innert weniger Jahrzehnten zu einem Wald entwickeln. Die Moorlandschaft Rothenturm hat eine grosse und wichtige Bedeutung für die Erhaltung seltener und bedrohter Tier- und Pflanzenarten. 1987 erlangte die Moorlandschaft Rothenthurm nationale Bekanntheit: Durch die Rothenthurm-Initiative. Deren Annahme hatte den umfassenden Schutz der Moore und Moorlandschaften in der ganzen Schweiz zur Folge.
Bitte die Wege nicht verlassen, Hunde an der Leine führen, keine Abfälle hinterlassen und so mithelfen, diese einmalige Landschaft zu schützen und zu erhalten!
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