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Historische Berghotels

Grandhotel Giessbach, Brienz

Das historische Grandhotel Giessbach gehört mit den tosenden, über vierzehn Felsstufen hinunterstürzenden Giessbachfällen zu den schönsten und kraftvollsten Stätten der Schweiz. Das Belle-Epoque-Märchenschloss, hoch über dem Brienzersee, ist ein einzigartiges kulturhistorisches Denkmal.

16. September 2023

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Am Schönsten ist die Anreise über den Seeweg. Über die private Schiffsstation und mit der historischen, weitgehend im Originalzustand erhaltenen, ältesten Standseilbahn Europas geht es hinauf zum Märchenschloss. Hoch oben über dem Briezersee betritt man ein Hotel mit einzigartiger Geschichte. Das legendäre Grandhotel Giessbach in prachtvoller Lage bei den viel besungenen, silbern schäumenden Giessbachfällen mit Blick auf See und Berge, verbindet den Charme der Belle Epoque mit höchstem Komfort.

Grandhotel Giessbach, Brienz (Brienzersee)
Grandhotel Giessbach hoch über dem Brienzersee
Grandhotel Giessbach, Brienz (Brienzersee)
Grandhotel Giessbach mit der 1879 eröffneten ältesten Standseilbahn Europas

Die Geschichte

Entdecker des Giessbachs sind eine Anzahl Maler, die heute zur Gruppe der Schweizer Kleinmeister gehören. Der Weg zu den berühmten Giessbachfällen für die Gäste des aufkommenden Touristenstromes im 19. Jahrhundert wurde vom Pfarrer Daniel Wyss und dem Schullehrer Johann Kehrli (1774-1854) ermöglicht. 

Die beiden Brienzer legten eigenhändig einen Wanderweg an und stellten dann eine Sitzbank auf. Die weitere Entwicklung ist Kehrli zu verdanken. Nach der Sitzbank folgten ein einfaches Schutzhaus (1822), dann eine Gaststube und schliesslich das «Gasthaus Giessbach». 1855 wurde die Liegenschaft verkauft. Nach nochmaligem Besitzerwechsel ging diese schliesslich 1870 an die bekannte Hotelierfamilie Hauser über.

Es begann die grosse Blütezeit am Giessbach: Nach den Plänen des Architekten Horace Edouard Davinet (1839-1922) entstand ein Palast-Hotel «à la Louvre». 1875 eröffnete der Neubau seine Tore. Ein Grand Hotel erster Güte mit eigenem Gaswerk, einer Grosswäscherei, mehreren Badekabinetten, zahlreichen Wasserklosetts und einer gedeckten Wandelbahn im «foresto-rustico-Styl». Zur besseren Erschliessung eröff­neten die Gebrüder Hauser 1879 eine hoteleigene Standseilbahn für den Weg von der Schiffsstation zum Hotel.

1883 zerstörte ein Grossbrand die oberen Stockwerke des stolzen Baues. An die Stelle der Kuppeln traten Spitztürmchen und Fassadendekorationen im «Schweizer Holzstil». Bei der Wieder­eröffnung im Juli 1884 leuchteten im neuen Hotel Giessbach die ersten elektrischen Lampen.

Kurze Zeit vor dem 1. Weltkrieg verkaufte Hauser die gesamte Giessbach-Liegenschaft. Daraufhin wechselten die Besitzer mehrmals. Es folgte eine entbehrungsreiche Leidenszeit, in der das Hotel dahin serbelte. 

Zwei Weltkriege mit ihren verheerenden Folgen für die Schweizer Hotellerie, sowie ein verändertes Tourismusverständnis liessen Glanz und Ruhm des Giessbach verblassen. Nach jahrelangem Niedergang schloss das Hotel 1979 seine Tore. Es drohte der Abriss und ein Neubau in Form eines Jumbo-Chalets.

Grandhotel Giessbach, Brienz (Brienzersee)
Giessbachfälle
Grandhotel Giessbach, Brienz (Brienzersee)

«Giessbach dem Schweizervolk»

Eine Arbeitsgruppe unter der Federführung des Berner Burgerratspräsidenten Rudolf von Fischer setzte sich für die Erhaltung des traditio­nellen Hotelbaus mit seiner einmaligen Parkanlage ein und fand in letzter Minute den bekannten Umweltschützer Franz Weber.

Dank dem unermüdlichen Einsatz Franz Webers und der von ihm gegründeten «Stiftung Giessbach dem Schweizervolk», mit dem Ziel die Giessbach-Liegenschaft käuflich zu erwerben und unter Denkmalschutz zu stellen, begann die beispiellose Rettungskampagne.

Seine Idee: den Giessbach dem Schweizervolk zu «schenken» und ihn dadurch für alle Zeiten unversehrt zu erhalten. Die Idee fand in der Bevölkerung begeisterte Zustimmung. Mit einer gesamtschweizerischen Sammelaktion konnten CHF 2 Millionen Spenden eingenommen werden. Der Kanton Bern und die Gemeinde Brienz steuerten je eine halbe Million Schweizer Franken bei.

Die Botschaft, dass ohne Kultur und Schönheit das Leben am wahren Leben vorbeigeht, dass Schönheit und Kultur zu den unerlässlichen Eckpfeilern des Lebens gehören.

Franz Weber

Franz Weber: «[…] Jeder neue Gast kehrt wieder. Kehrt wieder und wieder und noch und noch zurück in den Giessbach. Und kehrt kulturbewusster nach Hause zurück. Der Giessbach hat es ihm angetan. Die Botschaft, dass ohne Kultur und Schönheit das Leben am wahren Leben vorbeigeht, dass Schönheit und Kultur zu den unerlässlichen Eckpfeilern des Lebens gehören.»

Grandhotel Giessbach, Brienz (Brienzersee)

Im neuen Glanz

1983 erwarb die Stiftung den Giessbachbesitz, und im folgenden Jahr konnte die Wiedereröffnung, des mit Hilfe der Denkmalpflege restaurierten Hotels, gefeiert werden. Seither wurde auch die Standseilbahn renoviert. Stück für Stück wurde in den Wintermonaten das ehrwürdige Grandhotel saniert und restauriert. Die letzte grosse Bau-Etappe wurde im Winter 1989/90 abgeschlossen.

2004 erhielt das Grandhotel Giessbach von Icomos den verdienten Titel «Histo­risches Hotel des Jahres».

Grandhotel Giessbach, Brienz (Brienzersee)

Heute wie damals

Nirgends kommt die fantastische und atemberaubende Architektur des Giessbach so deutlich zum Vorschein wie in der legendären und prächtigen Lobby: Treffpunkt, Panorama und Bühne zugleich. Den Salon Davinet schmücken heute Bilder des 19. Jahrhunderts aus dem Besitz des Kunstmuseums Bern. Monumental insbesondere ist das grossartige Giron-Gemälde «Schwingfest in den Alpen» im Salon Giron. Der Ballsaal Belle Epoque ist bis heute Schauplatz für Tanzbälle, Hochzeiten und andere grosse Feste.

Grandhotel Giessbach, Brienz (Brienzersee)

Auch für kulinarische Highlights ist gesorgt: Im Restaurant «Le Tapis Rouge» schlemmt man feinste Fisch- und Fleischgerichte. Auf der kulinarischen Weltreise fehlt die vegane und vegetarische Küche nicht. Das Motto: Immer neu, immer frisch, individuell, kreativ und von erster Qualität. 

Auf der Terrasse des Parkrestaurants, mit dem berühmten grandiosen Blick auf den Brienzersee und in die Alpen, lohnt es sich, eine Rast einzulegen: Hier wird man mit kleinen und grossen, süssen und salzigen Köstlichkeiten verwöhnt und lauscht dem Rauschen der Giessbachwasserfälle.

Und dann wäre noch das «Parkrestaurant Les Cascades». Mit atemberaubendem Blick auf die Giessbachfälle sitzt man in liebevoll eingerichteten Nischen mit warmem, reichhaltigen Dekor. Bei der Produktewahl wird besonderen Wert auf Regionalität und Qualität gelegt.

Grandhotel Giessbach, Brienz (Brienzersee)

Herrliche Nachtruhe

In den Zimmern, teils mit original-restauriertem Mobiliar aus der Jahrhundertwende, taucht man ein in eine Welt einzigartiger Pracht und eleganter Kultiviertheit. Jedes Zimmer besitzt seinen eigenen, ganz individuellen Charme. Dies auch dank den einzigartigen Möbelstücken. Aus aller Welt werden von Giessbach-Liebhabern Möbel gespendet, daher ist jedes Möbelstück ein wahres Unikat.

Grandhotel Giessbach, Brienz (Brienzersee)

Giessbachwasserfälle

In machtvoll weissen Kaskaden donnert der Giessbach 400 Meter in die Tiefe, über 14 Stufen am Märchenschloss vorbei. Diverse Wege führen dem Wasserfall entlang und mit der Giessbachbahn lässt er sich gemütlich von oben bestaunen. Nachts wird das Naturspektakel effektvoll inszeniert. Während die Fälle im Herbst in prächtigen Farben eingebettet sind, lassen Schneeschmelze und Regen im Frühling den Bach zu einem eindrucksvollen Spektakel anschwellen. An heissen Sommertagen sorgt das Naturschwimmbad, gespiesen vom Quellwasser des Giessbachfalles für Abkühlung; gänzlich frei von jeglichen künstlichen Zusätzen. 

Ein magischer Ort!

Grandhotel Giessbach, Brienz (Brienzersee)

Grandhotel Giessbach
Giessbach
3855 Brienz
+41 33 952 25 25

Bilder: Grandhotel Giessbach
Text: Yvonne Zürrer, WegWandern.ch

Wandervorschlag

Brienzersee
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Brienzersee: Iseltwald – Giessbachfälle – Giessbach

Wanderung am Brienzersee entlang von Iseltwald zu den Giessbachfällen und zum Grandhotel Giessbach. Unterwegs warten tolle Ausblicke auf den See und am Ende der Giessbach, der 400 Meter in die Tiefe, in über 14 Stufen hinunter donnert.

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