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Eine Perle im Alpstein! Egal aus welcher Richtung man zur Meglisalp wandert, ob vom Säntis herkommend, von Wassersauen via Seealpsee oder über den Rotsteinpass; es gibt viele Wege hier anzukommen. Allerdings kann man nur auf Schusters Rappen hierher gelangen. Der erste Eindruck: Man fühlt sich gleich hundert Jahre zurückversetzt. Die «heemelige» Gaststube, die urgemütlichen Zimmer, ja hier kann man sein. «Sönd Willkomm» heisst es im Berggasthaus Meglisalp.
Alpstein-Wohlfühlerlebnis
Einfach herrlich nach einer Wanderung im wohligwarmen, mit Holz beheizten Lärchen-HotPot und serviertem Apero einfach abzuschalten. Mitten in der Natur, mit wunderschönem Blick auf die umliegenden Berggipfel – das ist ein exklusives Wohlfühlerlebnis!
Ein Alpstein-Kräutersalz-Fussbad entspannt und belebt die Füsse. Auf dem Bänkli bei der Mölschter können sich Seele und Geist wunderbar erholen.
Alpsteingourmet
Nach oder vor dem Alpstein-Wohlfühlerlebnis geniesst man die raffinierte und kreative Küche von Sepp Manser und seinem Team. Auf die Teller gelangen vorwiegend regionale Spezialitäten aus saisonalen Produkten, sowie kreative Gerichte mit Bezug zur Meglisalp. Wie wäre es mit Appenzeller Chäsmakronen, Rösti mit Spiegelei oder Rehtatar mit Meglisalp Whisky parfümiert oder gar einem Meglisalp-Whisky-Menü? In der gemütlichen Gaststube und auf der sonnigen Gartenterasse wird man mit ausgezeichneten Speisen verwöhnt.
Vom Säntis Malt zum Whiskytrek
Abgerundet wir der Schmaus mit dem eigenen «Edition Meglisalp Whisky». Die Meglisalp ist eine von 26 Stationen des Appenzeller Whiskytreks – der höchstgelegensten Whiskytour der Welt. Jedes Berggasthaus im Alpstein lagert seinen eigenen, speziellen und individuellen Whisky im Eichenfass und hat somit ein ganz besonderes Unikat anzubieten. Die rotgoldene «Edition Meglisalp» ruht in Portfässern, sicher beschützt von den dicken Steinmauern des Meglisalp-Kellers. Gebrannt wurden die edlen Destillate in der Brauerei Locher AG in Appenzell.
Vom Betruf zur schönen Nachtruhe
Wenn die Nacht über das Dörflein hereinbricht und Stille auf der Meglisalp einkehrt, kann man während der Alpzeit (Ende Juni – Ende August), sofern der Senn auf der Alp ist, jeden Abend den Betruf hören. Nach verrichtetem Tagwerk stellt sich beim Einnachten jeden Abend der Meglisalp-Senn auf eine Erhebung, führt den geschnitzten Holztrichter zum Mund und ruft den Alpsegen, «Betruef» genannt. Die halb gesprochene, halb gesungene Form verleiht dem Alpsegen seinen volkstümlichen Charakter.
Bis vor kurzem war der Betruf auf Innerrhoder Alpen eine reine Männerdomäne. Unterdessen pflegen auch Frauen diesen schönen Brauch. Ähnlich wie das Betläuten im Tal, soll auch der über die Alp gerufene Segen Schutz und Schirm für die Nacht gewähren. Oder wie es im Betruf kurzum heisst: «bhüets Gott ond ehaalts Gott».
Dann ist es Zeit bald ins Bett zu gehen. In den heimeligen gemütlichen Zimmern mit nostalgischem Charme schläft es sich herrlich gut. Es gibt 10 Doppelzimmer, eingerichet wie zu Grossmutters Zeiten, sowie Familienlager-Schlafplätze und auch Matratzenlager.
Der nächste Tag bricht wieder an und nach einem ausgiebigen Zmorge, geht es frisch ausgeruht und gestärkt weiter des Weges. Im Rucksack jetzt dabei: Unvergessliche Erinnerungen.
Kapelle «Maria zum Schnee»
In den Jahren 1903/1904 wurde die Kapelle «Maria zum Schnee» erbaut und der Heiligen Mutter geweiht. Ein «gewachsener Bergkristall», wie die Kapelle auch ab und zu genannt wird. Noch heute wird während der Alpzeit in der Kapelle «Maria zum Schnee» jeden Sonntag eine Heilige Messe gefeiert.
Die Geschichte: Vom «Mattebueb» zum «Hansuechlissebedoni»
Die Meglisalp wurde nachweislich im Jahre 1071 im Stiftsbrief vom Abt in St.Gallen das erste Mal erwähnt. Schon anno dazumal wurde die Steuer «von einem Zehnten» eingezogen, was beweist, dass die Alp bereits zu jener Zeit landwirtschaftlich genutzt wurde. Der Zugang erfolgte von Brülisau her über den Bötzel.
Im Jahre 1861 baute Josef Anton Dörig «Mattebueb» das erste kleine Gasthaus auf der Meglisalp, begann offiziell mit dem Wirten und löste eines der ersten Wirtepatente im Alpstein.
Bereits im Jahre 1862 verkaufte er das Gasthaus an seinen Vetter Josef Anton Dörig «Hansuechlissebedoni». Dieser hatte bereits 1850, im Alter von 16 Jahren, die bescheidene Schutzhütte auf dem Säntis erworben. 1861 heiratete Josef Anton die fünf Jahre jüngere Maria Magdalena Weishaupt, welche von da an die Wirtin auf der Meglisalp war, während ihr Mann auf dem Säntis weilte und dort für Umsatz sorgte.
Vom «Sebedonishanisef» zum «Sebedonissef»
In den Jahren 1897/1898 erstellte der Ur-Urgrossvater der heutigen Gastgeber das heutige Gasthaus. Für die damalige Zeit ein grosses Unterfangen, zumal das ganze Material für das Gasthaus von Trägern ab Wasserauen über den Schrennenweg getragen wurde. Die schwerste Last, die «Strussbodi», welche ein Mann alleine getragen hat, betrug 128 kg.
Der Urgrossvater der heutigen Gastgeber, Johann Josef Dörig «Sebedonishanisef», übernahm 1910 das Gasthaus und führte es umsichtig bis zum Jahr 1949. Unter seiner Gide wurden die Wanderwege rund um Meglisalp enorm ausgebaut.
1950 übergab Johann Josef Dörig «Sebedonishanisef» den Betrieb seinem Sohn Johann Josef Dörig «Sebedonissef» und seine Frau Emilia Dörig «Mattlismile». Eine direkte Nachfahrin vom Erbauer des ersten Gasthauses dem «Mattebueb».
1971 bis 1989 führten die Eltern von Sepp Manser, dem heutigem Gastgeber, Johann und Emilia Manser-Dörig den Betrieb. Leider konnten sie den Betrieb von den Eltern nie käuflich erwerben. In der Folge wurden dringend notwendige Sanierungen aufgeschoben.
Die 5. Generation
1989 durfte Sepp Manser zusammen mit seiner Frau Gaby den Betrieb von seinen Eltern übernehmen und gleichzeitig die Meglisalp von seinem Grossvater käuflich erwerben. Seither wurden verschiedenste dringende Sanierungen und erleichternde Neuanschaffungen realisiert.
Und die Erneuerung geht weiter: Bis 2020 wird ein Neubau hinzukommen, der den veränderten Bedürfnissen im 21. Jahrhundert nach Platz und Privatsphäre entgegen kommt. Der Charakter des Berggasthauses soll aber bewahrt werden.
Berggasthaus Meglisalp
Gaby und Sepp Manser-Neff
9057 Weissbad
+41 71 799 11 28
Bilder: Berggasthaus Meglisalp
Text: Yvonne Zürrer, WegWandern.ch
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